Lebensraum für Insekten und Genpool für alte Obstsorten
Drei Preisträger bei Innogy-Klimaschutzpreis 2018
- Drolshagen, 01.02.2019
- Von Rüdiger Kahlke
Drolshagen. Klimaschutz fängt bei den Kleinen an. Dann kann sich das verfestigen. Dass Engagement angesichts der Klimaveränderung nötig ist, machte Bürgermeister Ulrich Berghof bei der Verleihung des Innogy-Klimaschutzpreises 2018 im Musiksaal des Alten Klosters deutlich.
Neben üblichen Abfällen wie Flaschen, Verpackungen, Altreifen oder Holzteilen entsorgten die insgesamt 206 freiwilligen Helfer auch ungewöhnliche Stücke wie einen Gartentisch, ein Ofenrohr, Kühlergrill, Schutzhelm und diverse Unterhosen.
Zu den Fundstücken gehörten auch eine EC-Karte, die gestohlen worden war und zwei 10-Euro-Schine, listete Berghof auf. Insgesamt wurden zehn Kubikmeter Abfall entsorgt, die bis dahin die Landschaft verschandelt hatten.
Dank und Anerkennung gab es für:
Dorfgemeinschaft Heimicke, DLRG Drolshagen, TuS Drolshagen Handballabteilung, Kinder und Jugendliche aus Dumicke, Kindergarten „Unterm Regenbogen Schreibershof, Dorfgemeinschaft Essinghausen, Flüchtlingsgruppe Drolshagen, Kinder und Jugendliche aus Wegeringhausen, Jugendfeuerwehr Drolshagen und die Jugendfeuerwehr Iseringhausen.
Zuvor hatte Innogy-Kommunalbetreuer Peter Imhäuser die drei Träger des Klimaschutzpreises geehrt. Gewürdigt werden sollen damit Leistungen, „die in besonderem Maße zur Erhaltung natürlicher oder zur Verbesserung ungünstiger Umweltbedingungen in der Stadt Drolshagen beitragen.“ 1000 Euro hatte das Energieunternehmen dafür bereitgestellt. Dabei sollten die Projekte auch gemeinnützige Aspekte aufweisen.
200 Euro gab es für den Wahlpflichtkurs MINT des neunten Jahrgangs der Sekundarschule. Drei Schüler stellten ihr Projekt „Vielfalt fördern - wir geben Bienen, Wespen und Co. Ein zuhause“ vor. Sie hatten Nistmöglichkeiten für Insekten gebaut.
500 Euro bekommt der Heimatverein für die systematische Veredlung seltener und alter Obstsorten sowie die Bepflanzung der Streuobstwiese „Steinklapper“ in Bleche, die dafür vom Land gepachtet wurde. Leo Trumm, stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins, war es ein Anliegen, „die Sensibilität für heimische Gehölze zu fördern“. Die seltenen Sorten sollen als Genbank für nachfolgende Generationen erhalten bleiben.