Kämmerer Lange erwartet auch für 2017 positiven Abschluss

Finanzlage der Stadt Drolshagen deutlich verbessert


Kämmerer Rainer Lange. von Sven Prillwitz
Kämmerer Rainer Lange. © Sven Prillwitz

Drolshagen. Dem Patienten geht es deutlich besser. So könnte man die finanzielle Situation der Stadt beschreiben. Kämmerer Rainer Lange präsentierte der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag eine positive Zahlenentwicklung.


So wurde das Haushaltsjahr 2016 deutlich besser abgeschlossen als erwartet. Allein bei der Gewebesteuer waren die Einnahmen 1,2 Mio. Euro höher als ursprünglich veranschlagt. Insgesamt lagen die Erträge knapp 1,4 Mio. Euro über den Prognosen des Haushaltsplanes. „Das eröffnet einen gewissen Spielraum“, machte Lange in seinem Vortrag deutlich. Damit konnte Drolshagen auch zum Jahresende 2016 die Haushaltssicherung verlassen. Dazu, so Lange, habe die deutlich positive wirtschaftliche Entwicklung beigetragen. Bürgermeister Ulrich Berghof dankte Lange als „Herr der Zahlen“ und den Mitarbeitern der Verwaltung für das Bemühen um sparsame Haushaltsführung.

Die Stadtverordneten verwiesen den Jahresabschluss 2016 zur weiteren Beratung an den Rechnungsprüfungsausschuss. Auch für das laufende Jahr zeichnet sich eine positive Entwicklung ab. Der Haushaltsplan sieht ein planerisches Defizit von ca. 600.000 Euro vor. Derzeit geht der Kämmerer jedoch davon aus, dass die Jahresrechnung 2017 „mindestens um rd. 500.00 Euro günstiger ausfällt als bei der Haushaltsplanaufstellung zu erwarten war“, heißt es in der Vorlage.
Erstmals Steuern aus Gewerbegebiet Hüppcherhammer
Auch hier spielen Mehreinnahmen bei der Gewerbsteuer (338.000 Euro) wieder eine entscheidende Rolle. Erstmals seien 2017 Gewerbesteuererträge aus dem interkommunalen Gewerbegebiet Hüppcherhammer zu erwarten. Zu Mehrerträgen führte zudem die Bestandsaufnahme bei der Hundesteuer. Insgesamt geht Rainer Lange von Mehrerträgen in Höhe von etwa 381.000 Euro aus. Aufwendungen fallen mit etwa 35.000 Euro bei den Personalkosten und rund 280.000 Euro bei den Sach- und Dienstleistungen geringer aus als ursprünglich angenommen.

Wegen des gestiegenen Gewerbesteueraufkommens muss die Stadt auch höhere Aufwendungen für die Gewerbesteuerumlage und höhere Beiträge zum Fonds Deutsche Einheit (Soli) einkalkulieren. In seiner Ratsvorlage äußert der Kämmerer abschließend die „berechtigte Hoffnung, nach dem äußerst positiven Verlauf des Haushaltsjahres 2016 auch im ablaufenden Jahr 2017 einen sogenannten echten Haushaltsausgleich erreichen zu können.“
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