Geplanter Turnhallen-Abriss: TuS Drolshagen kritisiert Bürgermeister Berghof
Rat stellt Kindergartenplanung der GFO vor
- Drolshagen, 23.03.2018
- Von Rüdiger Kahlke
Drolshagen. Für Bürgermeister Ulrich Berghof ist der Verkauf des Grundstücks der Turnhalle „Am Buscheid“, Ecke Börschstraße, noch „nicht beschlossene Sache“. Das habe der Rat der Stadt zu entscheiden, betonte er in der Sitzung der Stadtverordneten am Donnerstagnachmittag, 22. März. Sollte die Halle abgerissen werden, werde der Stadtsportverband in bewährter Manier die Nutzungszeiten in den städtischen Hallen neu verteilen, so Berghof. Deutliche Kritik an den Plänen und dem Vorgehen der Verwaltung übte Hermann Jadatz, Vorsitzender des TuS Drolshagen.
Verbunden mit dem Abbruch der Turnhalle und dem Bau des Kindergartens ist auch die Errichtung einer größeren öffentlichen Stellfläche. Ein Verkehrsplanungsbüro soll die Situation überprüfen und Empfehlungen für eine Neuordnung geben. Die Verwaltung sieht die geplante Baumaßnahme als genehmigungsfähig an.
Ob der Mehrzweckraum des künftigen Kindergartens von den Vereinen mitgenutzt werden kann, „liegt nicht in unserer Hand“, sagte Berghof. Dazu müsste der Stadtsportverband entsprechende Vereinbarungen treffen. Die Stadt halte sich aus der Angelegenheit heraus. Eigene Kapazitäten reichten aus.
Der TuS-Vorsitzende machte auch klar, dass die Mitglieder nicht bereit seien, ihre Kinder zum Sport nach Schreibershof oder Hützemert zu fahren, wenn dort gerade Hallenzeiten frei seien. Im Winter, wenn auch die Fußballer in die Hallen drängten, werde es ohnehin noch enger. Der TuS-Vorsitzende betonte: „Was sollen wir gegen den Kindergarten haben?“. Die Antwort liefert er gleich mit: „Nichts“. Der Bürgermeister „sieht nur Dollar in den Augen“, sagte Jadatz mit Blick auf Veräußerungserlöse.
Für ihn ist auch klar, dass die Entscheidungen längst gefallen sind. Er verwies auf den Geschäftsführer der GFO, Markus Feldmann. Der habe öffentlich bestätigt, dass die Grundstücksverhandlungen abgeschlossen seien und mit dem Bau so schnell wie möglich begonnen werden soll. Danach soll der neue Kindergarten im Sommer 2018 in Betrieb gehen. Investiert werden sollen rund 1,2 Millionen Euro.