Drolshagen will fünf Millionen in Modernisierung der Substanz investieren

Haushaltsentwurf 2019


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Bürgermeister Ulrich Berghof (links) und Kämmerer Rainer Lange stellten am Donnerstagabend den Haushaltsentwurf 2019 vor. Stolz verwiesen sie darauf, dass die haushalte seit 2016 ausgeglichen sind. von Rüdiger Kahlke
Bürgermeister Ulrich Berghof (links) und Kämmerer Rainer Lange stellten am Donnerstagabend den Haushaltsentwurf 2019 vor. Stolz verwiesen sie darauf, dass die haushalte seit 2016 ausgeglichen sind. © Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Zum dritten Mal in Folge ein ausgeglichener Haushalt. Eine sinkende Verschuldung und gute Aussichten, in den nächsten Jahren Überschüsse erwirtschaften zu können: Ein sichtlich zufriedener Bürgermeister Ulrich Berghof hat am Donnerstag, 29. November, vor Presse und Stadtverordneten die Eckdaten des Haushaltsentwurfs für das nächste Jahr vorgestellt.


„Es sieht gut aus“, sagte Berghof. Viele Punkte hätten seit der Wende 2016 zum Ergebnis beigetragen. Neben Steuererhöhungen gehörten dazu auch viele Einzelmaßnahmen. Berghof räumte auch ein, dass die gute Konjunktur und niedrige Zinsen eine Rolle gespielt hätten, dass Drolshagen so gut aus der Haushaltssicherung herausgekommen sei.

War die Verwaltung für das laufende Jahr von einem Defizit in Höhe von 548.000 Euro ausgegangen, zeichnet sich inzwischen ein Ausgleich ab. Für Berghof ist damit ein „erstes großes Ziel erreicht: Der Haushaltsausgleicht als Normalfall und nicht als Ausnahme“.
Bis 2022 werden Überschüsse von 1 Mio. Euro erwartet
Für das nächste Jahr stehen Erträgen von 26,71 Millionen Euro Ausgaben in Höhe von 26,8 Millionen Euro gegenüber. Das Defizit von gut 97.000 Euro hoffen Bürgermeister und Kämmerer auch noch ausgleichen zu können. Für die Folgejahre bis 2022 werden Überschüsse von deutlich über einer Millionen Euro erwartet.

Kämmerer Rainer Lange begründet dies mit der Konjunktur, betont aber auch, dass die „in den Vorjahren entwickelten Konsolidierungsmaßnahmen nachhaltig greifen“.
Steuersätze bleiben stabil
Die gute Nachricht für die Drolshagener Bürger dürfte aber sein, dass die Steuern nicht steigen sollen. Kurz- bis mittelfristig will die Verwaltung in die Substanz investieren, so Berghof. Für das kommende Jahr sind fünf Millionen Euro als investive Ausgaben vorgesehen. Sie fließen in: 
  • die Konzeption  der Sanierung von Sekundarschule und Sporthalle Herrnscheid,
  • die gutachterliche Untersuchung des Hallenbades,
  • die nötige Sanierung des Rathauses, das „energetisch eine Katstrophe“ sei, so Berghof.
  • Zudem soll ein externer Berater den Schulentwicklungsplan neu fassen.
  • Auch Überlegungen zur Planung von Konzentrationszonen für Windkraftanlagen stehen im Haushaltsplan.
Berghof will nicht länger auf Vorgaben des Landes warten. Der Investor wolle Klarheit. Dem könne sich Drolshagen „auf Dauer nicht verweigern“, so Berghof.

Nach der Beratung in den Fraktionen soll der Haushaltsplan am 31. Januar 2019 verabschiedet werden. Berghof mahnte, angesichts der guten Lage nicht die Risiken aus den Augen zu verlieren. Er zeigte sich für Änderungswünsche der Fraktionen offen.
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