Drolshagen: Dritter ausgeglichener Haushalt in Folge
Berghof lobt gemeinsame Anstrengungen
- Drolshagen, 06.12.2019
- Von Rüdiger Kahlke
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Drolshagen. „Wir sind am Ende!“. Mit einem rhetorischen Paukenschlag leitete Bürgermeister Ulrich Berghof seine Haushaltsrede ein. Im Rat stellte er am Donnerstagnachmittag den Etatentwurf für das Haushaltsjahr 2020 vor.
- Knapp 26,6 Mio. Euro will die Stadt im kommenden Jahr ausgeben.
- Die Verwaltung rechnet, trotz leichten Rückgangs beim Gewerbesteueraufkommen, mit einem Überschuss von knapp 250.000 Euro
- Rund 6,7 Mio. Euro sollen investiert werden.
- Die kommunalen Steuern wie Grundsteuern oder Gewerbesteuer-Hebesätze werden nicht erhöht. Sie bleiben damit seit fünf Jahren konstant.
Diesen „großartigen Erfolg“ dürften sich die Ratsvertreter gemeinsam anrechnen. „Wir haben es geschafft, teils tiefe Gräben zuzuschütten und gemeinsame Ziele zu verfolgen“, lobte Berghof die „spürbare klimatische Verbesserung zwischen den Fraktionen.“
Berghof wies darauf hin, dass angesichts anstehender Investitionen, wie Feuerwehrgerätehäuser, Rathaus, Schulen und evtl. Stadtbad Überschüsse nötig seien, um die immensen Kosten stemmen zu können.
Der Bürgermeister wies auch auf drohende Schatten wie eine Eintrübung der Konjunktur hin. So sei in den Planungen ein eher stagnierendes Gewerbesteueraufkommen mit sieben Mio. Euro eingeplant worden. Eine Rezession erwartet Berghof nicht. Die Einschätzung fuße auf Angaben der Unternehmen bei eigenen Umfragen der Stadt.
Entlastet wird der Haushalt 2020 zudem, weil die Stadt keine Planungskosten für Windkraftanlagen mehr vorsieht. Berghof wertete dies nicht als „politisches Statement - für oder gegen Windenergie.“ Die Entscheidung sei eine Schlussfolgerung daraus, dass kommunale Planungen stets vor Gericht endeten und damit viel Geld vergebens ausgegeben würde. Er empfahl ausdrücklich „auf eigene Planungen zu verzichten.“
Es sei noch viel zu tun, auch wenn einzelne bei den nächsten Haushaltsberatungen nicht mehr dem Rat angehören sollten. „Wir sind noch lange nicht am Ende!“, löste Berghof das eingangs skizzierte Endzeit-Szenario mit einem optimistischen Blick nach vorn auf.