Bürgermeister sieht steigende Kreisumlage als „Bedrohung“ für Drolshagen
Haushalt
- Drolshagen, 30.11.2018
- Von Rüdiger Kahlke
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Drolshagen. Vor Selbsttäuschung angesichts der guten Haushaltszahlen hat Bürgermeister Ulrich Berghof in der Ratssitzung am Donnerstagabend, 29. November, gewarnt. Die positive Entwicklung dürfe nicht den „Blick auf die vor uns stehenden Herausforderungen“ versperren.
„Ein Gegensteuern insbesondere seitens des dafür verantwortlichen Kreistages ist zumindest nicht erkennbar.“ Allein der Anstieg der Kreisumlage um rund 93.000 Euro auf 8,3 Mio. Euro hindere die Stadt, den Haushalt schon zum jetzigen Zeitpunkt ausgleichen zu können. Der Anstieg der Kreisumlage entspricht in etwa dem für 2019 ausgewiesen Haushaltsdefizit.
Der Bürgermeister räumte ein, in Sachen interkommunaler Zusammenarbeit nicht recht vorangekommen zu sein. Zusammen mit der Gemeinde Wenden soll daher ein Gutachten in Auftrag gegeben werden, dass Kooperationsmöglichkeiten aufzeigen soll. Geplant sei es, dafür Mittel aus dem Leader-Programm einzusetzen.
Auch die Mittel aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“, insgesamt 400.000 Euro in vier Jahren, würden komplett abgerufen. Berghof zur Kritik, dass Mittel nicht abgerufen würden: „Wir kennen die Fristen. Es geht uns kein Euro durch die Lappen.“
Bevor der Haushalt in den Fraktionen beraten wird, nahmen die Stadtverordneten auch den Jahresabschluss für 2017 zur Kenntnis. Das Haushaltsjahr endete mit einem Überschuss von knapp 17.000 Euro. Für den Bürgermeister gab es dafür einstimmig Entlastung.