Alter Bahnhof: 10.000 Euro für Dorfverein Hützemert

Westfalen-Initiative würdigt Bürger-Engagement beim Umbau


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Die Westfalen-Initiative hat den Umbau des Alten Bahnhofs in Hützemert als "Musterprojekt" bezeichnet und dem Dorfverein für Erhalt und Sanierung des Gebäudes ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro übergeben.
Die Westfalen-Initiative hat den Umbau des Alten Bahnhofs in Hützemert als "Musterprojekt" bezeichnet und dem Dorfverein für Erhalt und Sanierung des Gebäudes ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro übergeben.

Drolshagen. Berechtigter Stolz bei Vorstand und Aktiven des Dorfvereins Hützemert. Verdientes Lob von Unterstützern und der Westfalen-Initiative. Letztere hat Erhalt und Sanierung des Hützemerter Bahnhofs mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Damit stehen aus dem Wettbewerb „Westfalen bewegt“ 10.000 Euro Preisgeld für die weitere Gestaltung der Außenanlagen zur Verfügung, für die es bisher an Mitteln gefehlt habe, sagte Sascha Koch, Geschäftsführer des Dorfvereins Hützemert, am Mittwoch, 9. November.


Dr. Karl-Heinrich Sümmermann, Vorstandsvorsitzender der Westfalen-Initiative, überreichte dem Dorfverein die Urkunde. Er lobte den Umbau des alten Bahnhofs zum Dorf-Treffpunkt als Leuchtturm-Projekt. Die Initiative habe damit ein „Musterprojekt“ ausgezeichnet, das beispielhaft für bürgerschaftliches Engagement sei, aber auch Strahlkraft für das Umfeld entwickle und Vorbild für andere Vorhaben sei. Dass drei Projekte im Sauerland, mit den Hützemerter Bahnhof an der Spitze, ausgezeichnet worden seien, zeige auch, welchen Stellenwert der Gemeinsinn in der Region habe.
Sümmermann: „Unglaubliches geleistet“
 Mit mehr als 8000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit  sei es gelungen, ein Stück örtlicher Baukultur zu erhalten, das mit dem Umbau zu einem Dorf-Treffpunkt einer sinnvollen Nachnutzung zugeführt worden sei. Gemeinsam hätten die Bürger in die Hände gespuckt „und damit Unglaubliches geleistet“, lobte der Chef der Westfalen-Initiative bei der Preisübergabe. Der Bahnhof sei einer der Höhepunkte, „mit dem sie weiter punkten könnten“, ermunterte Dr. Sümmermann die Mitglieder des Dorfvereins zu weiteren Aktivitäten rund um den Treffpunkt.
 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke
Landrat Frank Beckehoff betonte ebenfalls das beispielhafte bürgerschaftliche Engagement. Er sei „stolz auf das überörtliche Vorzeigeprojekt“.  Alle möchten sehen, was das Dorf auf die Beine gestellt habe, schilderte er das große Interesse an dem Bahnhof.
Ulrich Berghof: „Gewinn für Dorf und Stadt Drolshagen“
 Als Glücksfall sah Bürgermeister Ulrich Berghof es an, dass die „Schrottimmobilie“ nicht abgerissen, sondern zum Dorf-Treffpunkt umgebaut worden war. Hiervon profitiere die Dorfgemeinschaft. Der umgebaute Bahnhof „stärkt den Zusammenhalt, bewahrt ein Stück Ortsgeschichte und ist ein Gewinn für das Dorf und die Stadt Drolshagen“, so Berghof.

Als „Ort der Begegnung für die gesamte Region“ würdigte Dieter Kohlmeier, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden, die neue Nutzung des alten Bahnhofs. Dass die Sponsoren das Projekt auch künftig unterstützen wollen, nahmen die Hützemerter wohlwollend zur Kenntnis.

Dr. Stephanie Arens von der Südwestfalen-Agentur, die das Projekt ebenso begleitet hatte wie das Stadtmarketing Drolshagen, lobte den Mut des Dorfvereins, eine solche Aufgabe zu stemmen und Mittel dafür einzusetzen. „Das muss man sich erstmal trauen.“ 
Sascha Koch: Miteinander entscheidend
 Eingangs hatte Sascha Koch das Miteinander betont, ohne das das Projekt nicht zustande gekommen wäre, und kurz den Ablauf von der Entwicklung eines tragfähigen Konzeptes bis zur Sanierung vor zwei Jahren nachgezeichnet. Ohne das Engagement der Bürger, die Unterstützung durch die Behörden und finanzielle Hilfen von Sparkasse und Volksbank hätte das Dorf keinen neuen Mittelpunkt bekommen, so der Geschäftsführer des Dorfvereins. Zur richtigen Zeit seien an richtiger Stelle die richtigen Mittel eingesetzt worden. So wurde 2015 die Außenanlage komplett in Eigenleistung „aufgemöbelt“.

Der Dorfverein denkt schon weiter. Nächstes Projekt: eine Überdachung des Bahnsteigs. Er soll die Verbindung zwischen dem zur Bühne umgebauten Waggon und einem neuen Waggon darstellen. Da kommen die 10.000 Euro Preisgeld gerade recht.
Die Westfalen-Initiative
·         Die Westfalen-Initiative will die westfälische Identität und bürgerschaftliches Engagement stärken.

·         Die Aktivitäten der Initiative reichen von kulturellen Projekten über die Impulse für Stadt- und Regionalentwicklung bis zu Innovationprojekten.

·         Mittel dafür kommen aus der Stiftung mit einem Grundstock von 25 Mio. Euro.

·         Der Wettbewerb „Westfalen bewegt“ war in diesem Jahr zum 4. Mal ausgeschrieben worden.

·         Als Preisgelder standen 40.000 Euro zur Verfügung.

·         Seit 2013 wurden 38 Projekte mit insgesamt 207.000 Euro gefördert.
 
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