Verzicht auf das Wallcenter wirft Attendorner Einzelhandel zurück
Gemeinsame Stellungnahme der Fraktionen
- Attendorn, 18.06.2020
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Attendorn. Wallcenter, Cohn-Gebäude und mehr. In der Hansestadt Attendorn Attendorn stehen derzeit einige Einzelhandelsprojekte im Fokus. Die Ratsfraktionen von SPD, CDU und UWG sowie der Ratsvertreter der Grünen nehmen hierzu gemeinsam Stellung
Daneben habe eine aktive Einzelhandelsförderung dazu beigetragen, die Zahl der Leerstände deutlich zu senken. Trotzdem sei ein Kaufkraftabfluss alleine für die Sortimente Lebensmittel sowie Gesundheit und Körperpflege laut des aktuellen Einzelhandelskonzeptes 15 Millionen Euro pro Jahr zu verzeichnen.
Im Bereich von Lebensmitteln und Drogeriewaren verfüge Attendorn im Gegensatz zu den benachbarten Städten lediglich über einen großen Supermarkt, einen sogenannten Vollsortimenter, und einen Drogeriemarkt. So können Kunden in der Hansestadt derzeit kaum vom Wettbewerb mehrerer Anbieter profitieren.
Da sei es keine Überraschung, dass die Bürger Lebensmittel oder Drogeriewaren in Nachbarstädten kaufen und dort dann auch ihre sonstigen Besorgungen erledigen.
„Beide Objekte sind dazu geeignet, die beschriebenen Defizite abzubauen. Beim Wallcenter verursachte die Corona-Krise und eine nicht mehr zur Verfügung stehende Fläche eine Unterbrechung des Planungsverfahrens. Diese Situation eröffnet allen Beteiligten derzeit die Chance, die Folgen der Krise für den Einzelhandel zu beobachten und das Projekt zu optimieren“, heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme.
Gleichzeitig wird gemeinsam betont, dass die Entwicklung des Einzelhandels in der historischen Stadtmitte eine genau so hohe Bedeutung habe. Deshalb werde die Perspektive, an der Wasserstraße eine große Einzelhandelsfläche für den Bekleidungs-Einzelhandel zu schaffen, begrüßt.
Attendorn sei eine eng bebaute Stadt mit nur wenigen Möglichkeiten, großflächigen Einzelhandel anzubieten. Deshalb böten die Projekte Wallcenter und Wasserstraße wertvolle Chancen, die es zu nutzen gelte, um den Aufwärtstrend in der Attendorner Innenstadt weiter fortzusetzen.