Sebastian Ohm bleibt Vorsitzender der CDU Attendorn

Landtagskandidat Jochen Ritter stellt sich vor


Eva-Maria Heuel, Dr. Matthias Heider (MdB), Landrat Frank Beckehoff, Jubilar Hans-Jürgen Schüttler, Kreisvorsitzender und Landtagskandidat Jochen Ritter, Eva Kersting, Sebastian Ohm, Dominik Schröder, Bernd Salewski und Rolf Schöpf (von links). von privat
Eva-Maria Heuel, Dr. Matthias Heider (MdB), Landrat Frank Beckehoff, Jubilar Hans-Jürgen Schüttler, Kreisvorsitzender und Landtagskandidat Jochen Ritter, Eva Kersting, Sebastian Ohm, Dominik Schröder, Bernd Salewski und Rolf Schöpf (von links). © privat

Attendorn. Bei der turnusmäßigen Versammlung des CDU-Stadtverbands Attendorn ist Sebastian Ohm in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt worden. Neben den Vorstandswahlen vor allem die anstehende Landtagswahl auf der Tagesordnung. CDU-Direktkandidat Jochen Ritter stellte sich und seine Positionen den Hansestädter Christdemokraten vor.


Zur Wahl standen auch Rolf Schöpf und Bernd Salewski, die als Ohms Stellvertreter wiedergewählt wurden. Eva Kersting übernimmt das Amt der Schriftführerin und das Amt der Mitgliederbeauftragten. Eva-Maria Heuel, Klaus Böckeler und Dominik Schröder wurden zu Beisitzern gewählt.

Ritter, ehemaliger Schüler des Rivius-Gymnasiums, erteilte Sylvia Löhrmann von den Grünen, aktuelle Schulministerin und Spitzenkandidatin ihrer Partei in NRW, und ihrem Modell „Eine Schule für alle“ eine klare Absage: „Das Gymnasium ist der klassische Weg zur Allgemeinen Hochschulreife.“ Wo das G8-Abitur funktioniert, solle es auch dabei bleiben. Wo das nicht der Fall ist, soll die Schule wieder zum Abitur nach 13 Jahren (G9) zurückkehren, forderte Ritter Flexibilität. Gleichzeitig warnte er vor „überflüssigen Reformen“ in der vieldiskutierten Angelegenheit. Ritter brach darüber hinaus eine Lanze für die duale Berufsausbildung, denn der Bildungsweg müsse nicht zwangsläufig Abitur und Hochschulstudium beinhalten. Weitere Akademisierung kann sich Ritter hingegen in Form einer medizinischen Fakultät an der Uni Siegen vorstellen.
Ritter fordert Substanz statt Phrasendrescherei
Mit Landrat Frank Beckehoff war sich der Landtagskandidat einig, was den Erhalt der Förderschulen angeht. Die Kriminalitätsstatistik, die Beckehoff als Chef der Kreispolizeibehörde unlängst präsentiert hatte (LokalPlus berichtete), sei eine Bestätigung sowohl der Struktur als auch der Arbeit der Polizei. Nichtsdestotrotz seien zusätzliche Eingriffsmöglichkeiten für die Polizei von Nöten. Genauso nötig seien konkurrenzfähige Rahmenbedingungen für die Wirtschaft: „Auch in Zeiten von Digitalisierung und Automatisierung braucht Industriefläche.“

Überflüssig sei hingegen manche Regulierung für das Handwerk oder die Land- und Forstwirtschaft, und auch die rigiden Vorgaben der rot-grünen Landesregierung in Sachen Windkraft seien alles andere als geeignet, um eine Energieversorgung mit breiter gesellschaftlicher Akzeptanz zu gewährleisten, monierte Ritter. Für den anstehenden Wahlkampf fühle er sich aufgrund seiner beruflichen wie politischen Erfahrung gut gerüstet und setze darauf, dass substanzielle Inhalte mehr Anklang finden als Phrasendrescherei.
Heider: Erdogans Nazi-Vergleiche sind „unsäglich“
Der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider berichtete aus Berlin über die derzeitigen deutsch-türkischen Beziehungen. „Wir verstehen uns mit vielen Türken und türkisch-stämmigen Deutschen sehr gut. Wir sind Freunde. Den türkischen Politikern muss aber klar sein: Türkische Innenpolitik hat in Deutschland nichts zu suchen.“ Die Nazi-Vergleiche des türkischen Präsidenten Erdogan bezeichnete Heider als „unsäglich“ und betonte: „Ich hoffe, dass die türkischen Politiker in der Türkei die Rechtsstaatlichkeit und Demokratie anwenden, die sie in Deutschland einfordern.“

Hans-Jürgen Schüttler wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft in der CDU geehrt. Ebenfalls seit 25 Jahren sind Horst Wörenkämper und Ralf Schnell Mitglieder der CDU Attendorn. Frau Trude Becker hält der CDU seit 40 Jahren die Treue, war aber krankheitsbedingt abwesend.
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