Rote Zahlen in einer Stadt, die sonst nur schwarze Zahlen schreibt
Attendorner Ratssitzung
- Attendorn, 25.06.2020
- Von Adam Fox
Attendorn. Wie auch andere Kommunen im Kreis Olpe muss die Hansestadt Attendorn Corona bedingt rote Zahlen schreiben. Der erste Finanzzwischenbericht zum 1. Juni 2020 prognostiziert ein Jahresergebnis von minus 4,6 Millionen Euro.
Mit einem Minus von rund 4,6 Millionen Euro hat man das anvisierte Jahresergebnis von plus rund 1,3 Millionen Euro um rund 5,9 Millionen Euro verfehlt. Auch die Liqiuditätsverschlechterung von rund minus 5,3 Millionen Euro wirkt sich negativ auf den Finanzplan aus.
Kompensiert werden konnte die Summe von rund 1,3 Millionen Euro, weil die Hansastadt in diesem Jahr verminderte saldierte Ausgaben bei Sach- und Dienstleistungen sowie bei Transfer- und Bauausgaben haben wird.
Die hohe Kreisumlage würde Attendorn zusätzlich belasten. Damit bleibt festzuhalten, dass der Stand von vor Corona frühstens im Jahr 2022 erreicht werden kann.
Dies begründete er damit, dass die Nachhaltigkeit und Schonung der Ressourcen in der heutigen Zeit ein wichtiger Faktor sei und man sich auf digitale Wahlwerbung konzentrieren könne. Zudem sprach er die Beschwerden der Bürger an, die sich schon des Öfteren über Vandalismus im Zusammenhang mit Plakaten beschwert hätten. Der Antrag wurde nicht angenommen und von den Fraktionen der CDU, SPD und UWG abgelehnt.
Zum Schluss des öffentlichen Teils gab es noch einige Bekanntgaben:
- Neben all den roten Zahlen gibt es für Attendorn trotzdem perspektivisch einen Grund zur Freude: Das Institut der deutschen Wirtschaft hat bekanntgegeben, dass Attendorn nach Monheim am Rhein die zweitbeste Kommune in Sachen Standortqualität in NRW ist. Auch bei der Standortdynamik ist die Hansestadt unter den zehn besten Städten vertreten.
- Einige Schüler dürfen sich ebenfalls freuen: 3 von 15 Attendorner Schulen können am Digitalisierungsprojekt „digiforyou“ teilnehmen. Das von der NRW Bank und Bildungsgenossenschaft geförderte Projekt verteilt 15 Mal 500 Euro Förderung und dreimal 1.000 Euro Siegesprämie.
- Das im Herbst 2020 fertiggestellte Viega Parkhaus an der Windhauser Straße soll in Zukunft für einzelne besondere Großveranstaltungen (z.B. das Stadtjubiläum 2022) für die Öffentlichkeit als Parkgelegenheit nutzbar gemacht werden. Im Einzelnen muss die Nutzung dann mit der Stadt Attendorn erörtert werden, um rechtliche und versicherungstechnische Hürden aus dem Weg zu räumen.