Plus statt minus im Attendorner Haushalt
Gerade einmal 120 Euro Pro-Kopf-Verschuldung
- Attendorn, 09.11.2018
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
Attendorn. Im vergangenen Jahr hatte Kämmerer Klaus Hesener noch einen Verlust im Haushalt der Stadt Attendorn von rund drei Millionen Euro prognostiziert. Wie auch schon in den vergangenen Jahren war er mit seinen Einschätzungen zu pessimistisch. Das Gegenteil ist der Fall.
66 Millionen betragen die Ausgleichsrücklagen und knapp 133 Millionen die allgemeinen Rücklagen. „Wir haben also unsere finanziellen Spielräume genutzt, ohne sie zu überreizen. Eine Politik auf Kosten nachfolgender Generationen war dies nicht“, kommentierte Bürgermeister Christian Pospischil die Zahlen.
Beide machten aber auch klar: „Wir hängen am Tropf der Gewerbesteuer, die fast die Hälfte der Einnahmen ausmacht. Gleichzeitig werden wir von der Kreisumlage dominiert. Beide Faktoren können wir wenig beeinflussen“.
Außerdem stehen über 25 Millionen Euro aus den vergangenen Haushalten bereit, die noch abgearbeitet werden müssen. Doch derzeit herrscht keine Not in Attendorn. Im Gegenteil. Liegt die pro Kopf Verschuldung in NRW bei 3500 Euro, so hat jeder Attendorner gerade einmal fiktive 120 Euro Schulden. Der erfolgreichen, mittelständigen Industrie sei Dank.