Hängebrücke über den Biggesee?

Antrag der SPD-Fraktion


  • Attendorn, 26.11.2018
  • Von Barbara Sander-Graetz
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So würde die Brücke über den Biggesee verlaufen. von Barbara Sander-Graetz
So würde die Brücke über den Biggesee verlaufen. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Ist es grundsätzlich möglich, eine Hängebrücke zu errichten, die Fußgänger über den Biggesee führt? Diese Frage hat sich die SPD-Fraktion gestellt - und im Ausschuss für Planung um Umwelt eine Machbarkeitsprüfung beantragt. Jetzt muss der Rat entscheiden.


„Der Biggesee stellt neben der Attahöhle die touristisch am meisten frequentierte Attraktion im Stadtgebiet Attendorn und darüber hinaus im gesamten Kreisgebiet dar“, sagte Alberto Zulkowski. Man habe auch einige bemerkenswerte Anstrengungen zur Förderung des Tourismus unternommen und insbesondere auch die Entwicklung am Biggesee forciert. Dazu gehören die Aussichtsplattform „Biggeblick“, die Rad- und Fußweg Serpentinen zum Biggedamm und der Spielplatz an der Anlegestelle.

„Derzeit ist für 2019 eine Bewegungsmeile ab dem Aussichtsplatz oberhalb des Kraghammer Sattels bis zur Anlegestelle Biggedamm geplant“, holte der SPD-Vertreter aus. „Die Attraktivität für Wanderer und Urlauber könnte noch erheblich gesteigert werden, wenn eine Möglichkeit geschaffen würde, den Biggesee fußläufig zu queren.“
Rundweg nur über 16,5 Kilometer
Das ist zurzeit nur möglich, wenn man bis zur Sonderner Brücke geht. „Das sind immerhin 16,5 Kilometer und daher nur für ambitionierte Wanderer und Sportler interessant“, so Zulkowski weiter. „Daher hält es die SPD-Fraktion für sinnvoll, eine Querungsmöglichkeit beispielsweise in Form einer Hängebrücke zu schaffen.“

Zulkowski hatte auch schon eine konkrete Möglichkeit für diese Querung vorgesehen: So könnte die Brücke im Bereich der Gilberginsel (Vogelinsel) liegen. Dann würde ein Rundweg von fünf Kilometer geschaffen. „Ein solches Projekt wird sich harmonisch in das Projekt Bewegungsmeile einfügen und sicher ein Highlight in Südwestfalen mit enormer Strahlkraft darstellen“, glaubt der Sozialdemokrat. 
Ruhrverband gibt grünes Licht
Der SPD-Abgeordnete hat nach eigenen Angaben auch schon ein Vorgespräch mit Ralf Stötzel vom Ruhrverband geführt. „Die Leitungsebene des Ruhrverbandes in Essen hat gegen ein solches Vorhaben keine Bedenken geäußert“, so das Ergebnis.

Die Brücke würde eine Distanz von rund 650 Metern überbrücken. Eine Hängebrücke wäre einfach und effizient in der Umsetzung, erläuterte Zulkowski seine Idee. „Vielleicht könnte sie dann auch bis zum Jubiläum der Stadt im Jahre 2022 fertig sein.“
Breite Zustimmung
Bürgermeister Christian Pospischil teilte den positiven Aspekt des Planes. „Dann haben wir nicht nur einen Rekordhaushalt, sondern auch einen Rekord in Sachen Hängebrücke.“ Außerdem sei ein Rundweg deutlich attraktiver als die derzeitige Situation. Allerdings sei eine Machbarkeitsstudie unabdingbar.

Birgit Haberhauer-Kuschel (CDU) gab zu bedenken, dass man auch die Schifffahrt auf dem Biggesee bei den Planungen berücksichtigen müsse.

Bei einer Enthaltung stimmten die Ausschussmitglieder dafür, dem Rat die Empfehlung zu geben, die 50.000 Euro für die Machbarkeitsstudie im kommenden Haushalt zu berücksichtigen. Die Stadtverordneten kommen am 12. Dezember zusammen.
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