Die SPD-Faktion wundert sich über die Ablehnung des Dorfhauses in Helden

Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Attendorn


Kevin Risch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD Attendorn, zum Thema Dorfhaus Helden. von Symbol Prillwitz
Kevin Risch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD Attendorn, zum Thema Dorfhaus Helden. © Symbol Prillwitz

Helden. Kevin Risch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD Attendorn, nimmt ebenfalls Stellung zu der Entscheidung im Rat, einen Förderantrag bei der Bezirksregierung über die Stadt Attendorn zur Umwandlung des alten Feuerwehrhauses in ein Dorfhaus nicht zu unterstützen:


Im Rat der Stadt Attendorn konnte sich die SPD-Fraktion, die erschienen Besucher und die Presse nur die Augen reiben, als ein bisher eindeutig unterstützter Antrag der Dorfvereins Helden doch in letzter Instanz abgelehnt wurde. Die SPD-Fraktion stellt nicht die Souveränität der Stadtverordnetenversammlung in Frage, begrüßt die sachliche Diskussion und Auseinandersetzung mit den vorgetragenen Argumenten, aber nicht den Zeitpunkt dieser neuen Argumentation.

Dabei hatte der neu gegründete Dorfverein in Helden aus Sicht der SPD-Fraktion alles richtig gemacht. Nach dem Bau des neuen Feuerwehrhauses für den Löschzug Repetal hatten sich im Dorf Ideen entwickelt, wie man das alte Feuerwehrhaus als Treffpunkt möglicherweise nutzen könne, vor allem auch, nachdem die letzte Gaststätte geschlossen wurde.  In der Dorfversammlung im Frühjahr waren sich die über 100 erschienenen Anwesenden alle einig, dass man das Projekt zum Umbau des alten Feuerwehrhauses angehen solle – hier gab es auch zustimmende Signale der beiden CDU-Stadtverordneten aus Helden und Niederhelden. Der neu gewählte Vorstand setzte sich intensiv mit verschiedenen Varianten und Fördertöpfen des Landes auseinander, und es wurde deutlich, dass das finanzielle Volumen nur mit einer Unterstützung der Stadt möglich sein würde.

Also suchte man das Gespräch mit der Verwaltung und allen Fraktionen, denen man die Projektidee sowie die damit zusammenhängende Finanzierung vorstellte und erhielt grundsätzliche Zustimmung. Aufgrund der insgesamt positiven Reaktionen von allen Seiten reichte man einen Antrag auf finanzielle Unterstützung des Projekts ein. Dieser wurde im Hauptausschuss am 11. September diskutiert und bei einer Gegenstimme der UWG-Fraktion angenommen, und so freute man sich über die politische Zustimmung.

Überrascht wurde nicht nur die SPD-Fraktion, sondern auch der Dorfverein selbst, dass zwei Wochen später in der Stadtverordnetenversammlung die CDU-Fraktion und die Fraktion FDP/Die Grünen den Antrag aufgrund neuer Erkenntnisse dann doch ablehnten und somit das Projekt Dorfhaus in Helden mit der Mehrheit im Rat scheitern ließen.

Als SPD-Fraktion stellen wir uns folgende Fragen:

1.       Wie kommt es zustande, dass innerhalb von zwei Wochen völlig neue Erkenntnisse zugrunde liegen, obwohl der Sachstand zum Projekt seit langem bekannt war und im politischen Raum intensiv diskutiert wurde?

2.       Wieso haben die CDU-Fraktion und die Fraktion FDP/Die Grünen diese Bedenken gegenüber dem Projekt nicht früher geäußert, um dem Dorfverein zumindest die Chance zu geben, auf die Kritik reagieren zu können?

3.       Wie kann man in den Dörfern erklären, dass Millionen für eine wirklich tolle Innenstadt investiert werden und eine vergleichsweise geringe Summe für ein sinnvolles Dorfprojekt nicht aus Haushaltsmitteln zu finanzieren ist?

4.       Sollten wir als Stadt Attendorn nicht ehrenamtliches Engagement grundsätzlich fördern, wenn es darum geht, Fördermittel des Landes zu nutzen und ein Projekt zu initiieren, von dem ein ganzes Dorf profitiert? Wenn nicht in Attendorn, wo dann?

Unser Appell an den Dorfverein: Kopf hoch und lasst euch nicht entmutigen! Wir als SPD-Fraktion stehen weiterhin hinter euren Bemühungen und werden ehrenamtliches Engagement auch weiterhin unterstützen und dabei die Dörfer nicht vergessen!
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