Deutsche Telekom plant Glasfaser-Ausbau in Attendorner Kernstadt

1.700 Haushalte könnten profitieren


480 Adressen, darunter 190 Gewerbeinheiten, könnten vom Glasfaserausbau der Deutschen Telekom in der Attendorner Kernstadt profitieren. von Symbolfoto Pixabay
480 Adressen, darunter 190 Gewerbeinheiten, könnten vom Glasfaserausbau der Deutschen Telekom in der Attendorner Kernstadt profitieren. © Symbolfoto Pixabay

Attendorn. Die Deutsche Telekom hat am Mittwoch, 8. September, im Haupt- und Finanzausschuss ihre Pläne für einen möglichen Ausbau in der Attendorner Innenstadt präsentiert. Insgesamt 1.700 Haushalte würden damit die Möglichkeit bekommen, die Geschwindigkeit gegenüber einem VDSL-Anschluss zu erhöhen.


Ralf Engstfeld, Regio-Manager für den Breitbandausbau Südwestfalen, und Marco Kramer, Leiter Team Breitband, referierten über die Vorzüge eines Glasfaseranschlusses. Durchschnittlich verbringe jeder Nutzer 3,5 bis 6,5 Stunden pro Tag im Internet. „Mein Sohn sogar noch länger“, schmunzelte Engstfeld. Mittlerweile haben 1,5 Millionen Haushalte einen solchen Anschluss.

In Attendorn würde die Telekom, unabhängig einer festen Zusage-Quote, ausbauen. Der Ausbau erfolge mit der Stadt Attendorn. „Rein theoretisch können wir sofort anfangen“, gab Engstfeld an. Das Gebiet umfasst die Kernstadt innerhalb des Attendorner Walls sowie ein paar Straßenzüge darüber hinaus.

480 Adressen im Ausbaugebiet

Insgesamt 1.700 Haushalte an 480 Adressen (davon 190 Gewerbeeinheiten) würden im Ausbaugebiet liegen. „Ein kompletter Ausbau würde neun bis zwölf Monate dauern“, gab Marco Kramer an. Die Telekom biete in ihren Glasfaser-Tarifen eine maximale Geschwindigkeit von 1.000 Mbit pro Sekunde im Download und 200 Mbit pro Sekunde im Upload an.

Bürgermeister Christian Pospischil begrüßte die Ausbaupläne, gab jedoch an, dass der Ausbau Sensibilität erfordere. Zum einen liege das daran, dass die Attendorner Innenstadt bereits in den vergangenen Jahren von Baustellen geprägt war und immer noch ist. Zum anderen dürfe das 800-jährige Stadtjubiläum im kommenden Jahr nicht außer Acht gelassen werden.

Nicht in Baustellen versinken

Die Ausschussmitglieder äußerten ebenfalls ihre Zustimmung für das Projekt, hatten aber auch Bedenken. Uli Bock (SPD) gab an, dass ein Mitbewerber der Telekom, der zurzeit im Attendorner Stadtgebiet ausbaue, die Baustellen nicht zeitnah wieder in den Ursprungszustand bringe. Dies hätten ihm Bürger mitgeteilt. Beim Ausbau in der Attendorner Innenstadt würde er gerne auf solche Nachrichten verzichten.

Auch Nicole Kost (CDU) wäre es lieber, wenn man in der Innenstadt nicht gerade fertiggestellte Baugruben wieder aufreißen müsse. Stattdessen wäre es sinnvoll, an Orten, wo gerade eine Baustelle sei, mit den Arbeiten anzufangen. Die Faktoren Lärm und Staub seien ebenfalls nicht zu unterschätzen.

Die beiden Telekom-Mitarbeiter nahmen die Argumente auf und versicherten, bei Zusage der Stadt werde man das Projekt ausschreiben. Das Jubiläum werde man ebenfalls berücksichtigen und nicht überall gleichzeitig anfangen, sondern das Gebiet in Clustern erschließen.

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