Deutlich verbesserte Finanzsituation

Gewerbesteuer: Stadt erwartet Mehreinnahmen von fünf Millionen Euro


Im Rathaus kamen die Stadtverordneten am Mittwoch zur letzten Sitzung vor der Sommerpause zusammen. von Symbol Sven Prillwitz
Im Rathaus kamen die Stadtverordneten am Mittwoch zur letzten Sitzung vor der Sommerpause zusammen. © Symbol Sven Prillwitz

Die wichtigste Einnahmequelle für die Hansestadt, die Gewerbesteuer, spült auch in diesem Jahr wieder mehr Geld in die Kassen als zunächst erwartet. Bei der Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch, 6. Juli, stellte Kämmerer Klaus Hesener den Finanzzwischenbericht für 2016 vor.


So werden nach den aktuellen Schätzungen des Kämmerers fünf Millionen Euro mehr eingenommen. Grund dafür seien die Erfolge der in Attendorn ansässigen großen Familienunternehmen wie etwa Viega, Kirchhoff oder Mubea. Das bedeutet, dass statt der geplanten 30 Millionen derzeit sogar 35 Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen erwartet werden können. Durch die positive Finanzentwicklung sei eine Sondertilgung von Krediten möglich.
Von jedem Euro, der durch die Gewerbesteuer eingenommen wird, bleiben nur 0,12 Euro in Attendorn. 78 Prozent der Einnahmen gehen als Umlagen an das Land.
Auch die Belastung durch die Kreisumlage fällt in diesem Jahr geringer aus als von der Hansestadt ursprünglich erwartet. Attendorn zahlt 336.000 Euro weniger als erwartet. Unterm Strich steht für die Berechnungen zum 1. Juni eine Ergebnisverbesserung von rund 4,7 Millionen Euro. Der Haushaltsplan für 2016 hatte noch ein Minus in Höhe von rund 6,4 Millionen Euro prognostiziert. Weil noch Aufwandsermächtigungen aus 2015 in den aktuellen Haushalt übertragen werden, könne sich der Fehlbetrag am Jahresende auf 2,2 Millionen Euro belaufen, so Hesener. Das Zwischenergebnis stelle eine "deutliche Verbesserung der städtischen Finanzsituation" dar. Dadurch erhöhe such auch die städtische Liquidität um voraussichtlich rund 1,6 Millionen Euro im Vergleich zum Haushaltsplan. Gleichzeitig weist der Zwischenbericht auf mögliche finanzielle Risiken hin, deren Ausmaß sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen ließen - enesow wenig wie die Auswirkungen auf den städtischen Haushalt. Neben der weltweiten Konjunktur werden die Finanzierung der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen, der weiter steigende Mehraufwand für soziale Leistungen, die Abundanzumlage (kommunaler Solidarbeitrag) und die schulische Inklusion aufgelistet.
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