Der Borkenkäfer macht dem Stadtwald schwer zu schaffen
Antrag auf die Errichtung eines Nasslagers
- Attendorn, 27.09.2019
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
Attendorn. Den Bäumen im Attendorner Stadtwald geht es so schlecht wie nie zuvor. Schuld ist eine extreme Borkenkäferplage. Vor allem die Fichten hat es getroffen. „Das ist eine Misere katastrophalen Ausmaßes“, beschreibt Stadt- Förster Willi Franke-Hameke die Lage. Da er krankheitsbedingt verhindert war, trug Ludger Gabriel in der Ratssitzung am Mittwoch, 25. September, seine Zusammenfassung vor.
Überall im Stadtwald seien vermehrt größere Käferlöcher entstanden und es würden unentwegt Baumentnahmen erfolgen, um die Problematik einzudämmen. Jedoch stellten die vorhandenen Brutstätten eine große Herausforderung dar, weshalb man an allen Fronten kämpfe. „Wir laufen dem Befall hinterher“.
In den letzten zwei Jahren sind rund 6500 Festmeter Schadholz angefallen. „Dabei sollte der Einschlag auf 1500 bis 2000 Festmeter zurück gefahren werden“, so Gabriel. „Aber der Befall macht es notwendig zu handeln. Dabei haben wir besonders die Verkehrssicherung im Auge. Unser Wald liegt an vielen Straßen.“ Stefan Belke regte weiter an, die abgeholzten Flächen zu mulchen um den Lebensraum zur Überwinterung des Borkenkäfers zu vernichten.
Schließlich entschlossen sich die Ratsmitglieder, die Verwaltung zu beauftragen, die Genehmigung für ein Nasslager einzuholen. Dieses ist ein komplexes Genehmigungsverfahren und man wolle keine Zeit verlieren. Gegebenenfalls kann ein Standort der Parkplatz im Bereich der JVA Ewig sein, der sich im städtischen Eigentum befindet.
„Wenn das Wetter weiterhin so heiß und trocken ist, dann haben wir irgendwann keine einzige Fichte mehr im Bestand“, so Bürgermeister Christian Pospischil, „Daher müssen wir uns im Winter, wenn sich der Borkenkäfer eingegraben hat, ein Schadensbild machen und gegebenenfalls die entstandenen Schäden nacharbeiten.“