„Defizite bei der Gleichstellung werden durch Pandemie deutlich“
MdB Baradari zum internationalen Frauentag
- Attendorn, 08.03.2021
- Politik
Kreis Olpe/Attendorn. Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari aus Attendorn äußert sich in einer Pressemitteilung zum internationale Frauentag am Montag, 8. März. „Die Pandemie stellt die Region vor enorme Herausforderungen - besonders Frauen sind betroffen“, schreibt sie.
In diesen Zeiten würden bestehende Gleichstellungsdefizite deutlich vor Augen geführt. „Wir nehmen uns als Frauen oft zurück, um andere zu schützen. “, sagt Nezahat Baradari. Die Gleichstellung von Frauen und Männern müsse immer und gerade jetzt Leitgedanke sein.
In Deutschland arbeiten 5,7 Millionen Menschen in sozialen Berufen - 80 Prozent von ihnen sind Frauen. „Wie existenziell und herausfordernd die tagtägliche Arbeit durch die Corona-Pandemie für Frauen ist, habe ich in Gesprächen mit Erzieherinnen, Friseurinnen und Pflegerinnen im Wahlkreis erfahren können“, betont die Abgeordnete.
Klar sei: Gute Arbeitsbedingungen und ein fairer Lohn müssen für soziale Berufe selbstverständlich sein. Dafür sind endlich flächendeckende Tarifverträge für Erziehungs-, Gesundheits- und Pflegeberufe notwendig.
Auch die Kindererziehung zu Hause und die Pflege von Angehörigen würden überwiegend von Frauen geleistet. Durch die Corona-Krise werde dieses Ungleichgewicht noch verstärkt. "Für eine faire Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit braucht es eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Elterngeldreform war ein wichtiger Schritt. Das Recht auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter bringt die Gesellschaft ebenfalls deutlich voran.“
Die Rückschritte bei der Gleichberechtigung durch die Pandemie bereiten der Abgeordnete große Sorgen. Das Frauenhaus in Olpe zeige, wie wichtig es sei, von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen Schutz zu bieten.