Bund stellt Soforthilfe im Kampf gegen Corona zur Verfügung

800 Millionen Euro


Nezahat Baradari. von Nils Dinkel
Nezahat Baradari. © Nils Dinkel

Attendorn/Berlin. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat rund 800 Millionen Euro für Sofortmaßnahmen gegen die anhaltende Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) bereitgestellt.


Der größte Teil der Summe – 650 Millionen Euro – soll für die Beschaffung von Schutzkleidung sowie Material für die Intensivpflege verwendet werden. Hinzu kommen unter anderem 145 Millionen Euro, die das Forschungsministerium für die Impfstoffentwicklung und die Erprobung von Behandlungen erhält. Rund 348 Millionen Euro waren vorab bereits freigegeben.
Soforthilfe schafft essentiellen Rahmen
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari aus Attendorn hält diese Maßnahmen für richtig und wichtig: „Wir haben aktuell noch die Möglichkeit, durch schnelles und entschlossenes Handeln die weitere Ausbreitung einzudämmen und unser Gesundheitssystem auf steigende Infektionszahlen vorzubereiten. Mit der nun beschlossenen Soforthilfe schaffen wir hierfür einen essentiellen Rahmen. Um auch den Schaden für die Wirtschaft gering zu halten, werden wir ebenfalls noch in dieser Woche handeln.

So wird in erster Lesung über die Anpassung der Regelungen für Kurzarbeit beraten, um kurzfristige und krisenbedingte Engpässe zu überbrücken.“ Neben der finanziellen Hilfe durch den Bund komme es beim Vorgehen gegen die Ausbreitung von „COVID-19“ aber auch auf alltägliches Verhalten an.
Ausbreitung verlangsamen
Kinderärztin Baradari appelliert, die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland durch regelmäßiges und gründliches Händewaschen und Hygienemaßnahmen nach Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts sowie dem Meiden von nicht notwendigen Veranstaltungen zu verlangsamen und damit besonders gefährdete Menschen wie ältere Personen oder chronisch Kranke schützen.

Ob die Virusausbreitung in der Sommerhitze abnehmen werde, bleibe abzuwarten“ so Baradari weiter. Die Entwicklung der Corona-Ausbreitung in den nächsten Wochen sei heute noch nicht vollständig abzusehen – auch da es sich um einen vollkommen neuen Virus handelt.
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