Bedarf an Kindergartenplätzen in Attendorn sichern

Zusätzliche Kapazitäten schaffen


Mit zusätzlichen Plätzen, wie im Kindergarten Am Nordwall, wird künftig die Versorgung gesichert. von privat
Mit zusätzlichen Plätzen, wie im Kindergarten Am Nordwall, wird künftig die Versorgung gesichert. © privat

Attendorn. Der Kreis Olpe hat in Abstimmung mit der Hansestadt Attendorn Maßnahmen eingeleitet, um den künftigen Bedarf an Kindergartenplätzen in Attendorn zu decken.


Obwohl der Kreis als Träger der Jugendhilfe für Kindergärten und Kindertagesstätten zuständig ist, hat ihn die Stadt nach Kräften dabei unterstützt, geeignete Räumlichkeiten für mehr Kindergartenplätze zu finden. Wenn alle damit verbundenen Baumaßnahmen abgeschlossen sind, gibt es in Attendorn wieder genügend Kindergartenplätze.

Sozialamtsleiterin Christiane Plugge ist froh darüber, dass so schnell reagiert werden konnte. Besonders positiv schlage vor allem der geplante Neubau des DRK-Kindergartens im Ortsteil Biekhofen zu Buche, der allein 40 Kindern einen Platz bieten werde, so Plugge.
 
160 Kita-Plätze fehlen
Zudem werden in den vorhandenen Kindergärten gerade zusätzliche Kapazitäten geschaffen, wie etwa im Kindergarten „Am Nordwall“, im Kindergarten „Pusteblume“, der im Alten Amtsgericht untergebracht ist, oder im Schwalbenohler Kindergarten St. Martin. Allein in Neu-Listernohl  sind 30 neue Plätze geschaffen worden, und die Einrichtung der Biekhofer Großtagespflegestelle bietet als „Miniform“ eines Kindergartens Platz für neun U-3-Kinder im Alter von einem bis drei Jahren.

Noch im vergangenen Jahr hatte die Bedarfsanalyse des Kreises ergeben, dass in Attendorn 160 Kita-Plätze fehlen. Darunter befanden sich allein 79 Plätze für Kleinkinder unter drei Jahren. Die erhöhte Nachfrage nach Plätzen habe viel mit der steigenden Zahl berufstätiger Eltern zu tun, die nach Babypause oder Erziehungsurlaub schnell wieder in ihren Beruf zurückgehen. Auch das Anmeldeverhalten der Eltern hat sich im Laufe der Jahre geändert: Heute lassen die Familien ihre Kinder viel früher für den Kindergarten registrieren als noch vor einigen Jahren. So sind Anmeldungen kurz nach der Geburt keine Seltenheit mehr.
Lücken bis 2020 schließen
Für die Stadt ist es wichtiger denn je, dass aktuelle Anforderungen an die Kinderbetreuung erfüllt werden, meint auch Bürgermeister Christian Pospischil: „Attendorn soll eine familienfreundliche Kommune sein. Wenn die Kinderbetreuung gut geregelt ist, fällt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und vielleicht die Entscheidung für Kinder leichter. Es ist doch schön, wenn es wieder mehr Kinder gibt.“

Nach Plänen des Kreises Olpe sollten die Versorgungslücken kreisweit bis zum Jahr 2020 geschlossen werden. Neben dem Investitionsprogramm des Kreises fließen auch Bundes- und Landesmittel in den Ausbau der Betreuungsplätze.
Artikel teilen: