„Augenmaß und Nachhaltigkeit statt Schnellschüsse“

Leserbrief zum Wall-Center Attendorn:


 von Symbol Grafik: Sophia Poggel
© Symbol Grafik: Sophia Poggel

Attendorn. Mit der aktuellen Diskussion über das geplante Wall-Center, unter anderem beim IHK-Wirtschaftsgespräch in Attendorn, beschäftigt sich Luise Springob aus Attendorn. In ihrem Leserbrief warnt sie vor Schnellschüssen und fordert verantwortungsvolle Entscheidungen. Sie schreibt:


„Ungewiss ist, wohin die Reise nach der Corona-Krise geht. Da werden auch Stadtplaner umdenken müssen. Das bedeutet für Attendorn nach meiner Einschätzung:
1) Augenmaß ist angesagt, keine Schnellschüsse.
2) Nachhaltigkeit ist geboten, kein „weiter so“.
3) Nur das Dollarzeichen im Auge zu haben, kann auf Dauer teuer werden.

Wenn der Investor nicht mehr zu bieten hat als bisher, werden sich die Verantwortlichen in den Nachbarkommunen die Hände reiben, weil das Wall-Center nichts hat, was es nicht schon im Nahbereich gibt und somit kein Geld in die Hansestadt abfließt.

In Attendorn selbst findet eine große Umverteilung statt zu Lasten des bestehenden Einzelhandels. Kunden, die in „Neu-Attendorn“ einkaufen und parken, werden die Innenstadt nicht mehr aufsuchen. Und Attendorn hat doch inzwischen eine einzigartig schöne Innenstadt! Da ist so viel Positives in den letzten Jahren entstanden.

Besonders herausstellen möchte ich die enorme „Frauenpower“.  Da haben tolle und mutige Frauen mit viel Herzblut und Sachverstand den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und sehr viele kreative Inhaberinnen und deren Angestellte tragen dazu bei, dass die Innenstadt in weiten Bereichen Flair entwickelt. Und das soll nun alles auf dem Spiel stehen?

Fair und verantwortungsvoll zu handeln und neu und bedächtig und basisdemokratisch miteinander zu planen, ist das Gebot der Stunde. Unserer Stadt würde das gut tun.“

Luise Springob
Attendorn
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