Attendorner Schützen- und Bürgerpark öffentlich vorgestellt

Beleuchtete Wege, Terrassen und Naherholung


  • Attendorn, 22.02.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Redaktion

Zugewachsen und ein Angstraum. Der Park unterhalb der Stadthalle heute. von Barbara Sander-Graetz
Zugewachsen und ein Angstraum. Der Park unterhalb der Stadthalle heute. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Zu einer Informationsveranstaltung hatte die Stadt Attendorn am Mittwoch, 20. Februar, in das Stadthallenrestaurant geladen. Hier sollten die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für den geplanten Bürger- und Schützenpark zwischen Stadthalle und der Innenstadt vorgestellt werden.


Rund 40 Attendorner folgten der Einladung. „Eigentlich hat man von hier oben eine wunderbaren Blick auf die Stadt“, so Bürgermeister Christian Pospischil bei der Begrüßung. Eigentlich, denn zurzeit ist dieser Bereich zugewachsen. „Daraus kann man mehr machen“.

Was genau, das stellte Martin Plückebaum, Umweltbeauftragter der Stadt Attendorn, vor. „In diesem Bereich sind derzeit eine Reihe von Bäumen abgängig, da wir hier das Eschentriebsterben haben. Diese Bäume müssen sowieso gefällt werden.“ Er selber halte die Machbarkeitsstudie für eine gute Lösung für den Menschen, die Tiere und das Klima.
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Nach den Vorstellungen des beauftragten Landschaftsarchitekten Ehrig aus Bielefeld könnte an der Südseite der Stadthalle eine Hochterrasse entstehen. Eine große Fläche mit einer Bühne würde sich anschließen. Diese umfasst 950 Quadratmeter und bietet bei Veranstaltungen rund 2000 Menschen Platz.

Im unteren Bereich könnte, wenn gewünscht, auch ein Platz für die Schützengesellschaft entstehen. „Hier würde dann das Vogel- und Scheibenschießen stattfinden“, so Plückebaum. Der Park selber sollte eine offene Parklandschaft mit großen Bäumen werden. „Hier könnten neben heimischen Gehölze auch Exoten wie der Taschentuchbaum angepflanzt werden. Das wäre in der Blütezeit ein touristisches Highlight“, ist sich der Umweltbeauftragte sicher. Natürlich ist der Artenschutz ein wichtiger Bestandteil der Planungen. „Einige Bereich werden auch weiterhin der Natur überlassen.“
Anbindung an die Stadt
Wichtig sei die fußläufige Anbindung an die Stadt. Das soll mit gut ausgebauten, ebenerdigen und ausgeleuchteten Wegen geschehen. „Treppen wollen wir im Park selber vermeiden. Wir wollen insgesamt einen Park mit hoher Aufenthaltsqualität schaffen, der auch Menschen aus der Stadt ohne Garten eine Erholungsfläche bietet.“
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Bei der anschließenden Diskussion appellierte Rudolf Heller, nicht die Natur für Igel und Co aufzugeben um Kultur zu schaffen. Anwohner drückten die Sorge aus, dass mehr Verkehrsaufkommen an den engen Anliegerstraßen entstehen könne. Jetzt sei der Park eine „dunkle Ecke, wo illegale Geschäfte ablaufen.“

Bürgermeister Pospischil erwiderte, er wisse um dieses generelle Thema und sehe gerade in der Aufwertung des Parks eine Chance: „Wenn es keine dunklen Ecken mehr gibt, der Park ausgeleuchtet und frei ist, Menschen hier vor Ort sind, dann ist das auch für Dealer kein möglicher Rückzugsraum mehr.“ Allerdings hofften die Bewohner, dass der Park nicht zur Partymeile werde. Auch die Sauberkeit im Park war ein großes Thema.
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Derzeit wird das Gelände vermessen und ein Gutachten zur Flora und Fauna erstellt, insbesondere zu dem im zukünftigen Bürgerpark lebenden Vögeln. Dann erfolgt ein Gutachten zum Baugrund. Die Entwurfsplanungen könnten im Frühjahr auf dem Weg gehen. Der Umbau könnte in den Jahren 2020 und 2021 erfolgen, so dass der neue Park zum Stadtjubiläum im Jahre 2022 fertig gestellt ist.
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