Attendorner Rat beschließt Teilflächennutzungsplan „Windenergie“

Ratsmitglieder pro Windräder


Topnews
Symbolfoto Windrad von privat
Symbolfoto Windrad © privat

Attendorn. Die Attendorner Ratsmitglieder waren sich einig: Langfristig wird kein Weg an Windrädern vorbeiführen. Damit die Weichen für die Zukunft schon einmal gestellt werden können, hat man sich darauf geeinigt, im Flächennutzungsplan knapp 385 Hektar Potentialflächen für Windenergie auszuweisen.


Um fachlich und rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, hatte sich die Stadt Attendorn extern beraten lassen. Das Erkelenzer Unternehmen VGH Projektmanagement analysierte, welche möglichen Windkraftgebiete in Frage kommen.

Dabei kam heraus, dass die Gebiete Keuperhausen, Milstenau, Berlinghausen, Rieflinghausen, Jäckelchen und Mecklinghausen als Windkraftgebiete geeignet sind. Alle anderen Gebiete entfallen aufgrund der Tabukriterien. Die von der VGH empfohlene Potentialfläche umfasst 354,76 Hektar.

30,62 Hektar per Außenbereichssatzung

Die Ratsmitglieder stimmten allerdings noch einmal separat über vier Gebiete (per Außenbereichssatzung) ab, die nicht ausdrücklich von der VGH empfohlen worden waren. Während die Fläche Berlappweg knapp abgelehnt wurde, stimmte die große Mehrheit für die Flächen Wamge, Uelhof und Bürberg. Somit entschieden sich die Ratsmitglieder für 30,62 Hektar mehr Potentialfläche als empfohlen.

Von ihrer Weichenstellung für die Zukunft waren die Anwesen durchaus überzeugt, wussten aber auch um die Konsequenzen. Günter Schulte (SPD) meinte: „Das Bild des Repetals wird sich ändern.“ stellte Schulte fest. Die Aufstellung von Windkrafträdern am Jäckelchen bezeichnete Schulte als problematisch.

„Wasch mich, aber mach mich nicht nass“

Ebenfalls zufrieden zeigte sich Bürgermeister Christian Pospischil. Die Flächen am Biggesee habe man bewusst außen vorgelassen, da hier kein Potential für Konzentrationszonen bestehe. Wichtig sei, so Pospischil, dass man genügend Abstand zu den Siedlungsflächen habe. Dies sei bei den gegebenen Potentialflächen berücksichtigt worden.

Auch Rolf Schöpf (CDU) sah kein Vorbeikommen an der Windkraft. Die Energiewende müsse zeitnah realisiert werden. Die Einstellung „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“ und „Windkraft ja, aber nicht vor meiner Haustür“ sei nicht zielführend. Momentan führe der Weg in Sachen erneuerbare Energie ausschließlich über Photovoltaik und Windkraft. Der CDU-Ratsherr fasste zusammen: „Es gibt keinen Königsweg. Am Ende ist wichtig, dass die Überzeugung da ist.“

Artikel teilen: