Attendorner Mountainbike-Park muss vorerst mit bisherigen Trails auskommen

Keine zeitnahe Erweiterung geplant


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Vorerst müssen Moutainbike-Fahrer mit den bisher zur Verfügung stehenden Trails auskommen. von Adam Fox
Vorerst müssen Moutainbike-Fahrer mit den bisher zur Verfügung stehenden Trails auskommen. © Adam Fox

Attendorn. In den vergangen Monaten wurde in der Kommunalpolitik darüber diskutiert, wie und ob der Mountainbike-Park erweitert werden könnte (LP berichtete). Am Montag, 6. September, gab die Stadt Attendorn im Ausschuss für Planen, Bauen, Klima und Umwelt bekannt, dass es innerhalb eines Jahres keine Erweiterung des bisherigen Areals geben werde.


In einem Sachstandsbericht äußerte sich Baudezernent Carsten Graumann zur aktuellen Lage. Für den Bau eines „Flowtrails“, den die Nutzer des Parks sowie die Fraktionen anstreben, müsste der Flächennutzungsplan geändert werden. Aus zweierlei Gründen sei dies zeitnah nicht realisierbar: zum einen könne man wegen Projektarbeiten und zum anderen wegen personeller Unterbesetzung dieses Projekt nicht in Angriff nehmen.

Strotkemper ärgert sich über Stadt Attendorn

Sichtlich verärgert zeigte sich Ausschussmitglied Bernd Strotkemper (SPD) über Graumanns Aussagen, zumal es am 23. Juni eine Bürgerbesichtigung vor Ort gegeben habe. Auch die Verwaltung sei vor Ort gewesen.

„Der Sachverhalt hat sich bis zum Ortstermin nie geändert. Aber wenn ich Bürger, die sich freiwillig engagieren wollen, eine veränderte Sachlage nicht rechtzeitig mitteile, dann verursacht das Frust. Das ist total ärgerlich“, so Strotkemper.

Auf rein rechtlicher Ebene bedürfe es bei diesem Projekt überhaupt keiner Baugenehmigung, da es sich um kein Bauvorhaben handele. Strotkemper verwies auf den Standort Winterberg, wo die Erweiterung eines Mountainbike-Parks weitaus weniger bürokratisch abgelaufen sei.

„Wenn etwas passiert, dann ist das Gejammer groß“

Die Ansicht Strotkempers teilte Uwe Waschke, Amtsleiter für Bauen und Planen, nicht. Zunächst einmal müsse rechtlich alles gewährleistet werden. Dies gelte auch für die Haftung, die der Stadt Attendorn als Grundstückeigentümer obliegt. „Wenn etwas passiert, zum Beispiel ein Unfall, dann ist das Gejammer groß“ so Waschke.

Markus Harnischmacher (CDU) bedauerte die Einschätzung der Bauamtes. Ausschussvorsitzender Ulrich Bock (SPD) sprach von einer „parteiübergreifenden Unzufriedenheit“. Das Thema müsse noch einmal aufgegriffen werden, damit vor allem die Nutzer des Mountainbike-Parks, überwiegend Jugendliche, wissen, wann und wie es weitergehe.

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