Attendorner Gymnasien kehren zum G9-Abitur zurück

Nach Entscheidung der NRW-Landesregierung


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 von Symbol © Teteline / lia
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Attendorn. Weg vom „Turbo-Abi“ und zurück zum G9-Modell: Am Rivius Gymnasium Attendorn und am St.-Ursula-Gymnasium Attendorn werden Schüler, die derzeit das dritte oder vierte Schuljahr der Grundschule besuchen, zukünftig wieder neun Jahre lang unterrichtet.


Bei den Koalitionsverhandlungen der neuen NRW-Landesregierung haben sich CDU und FDP darauf geeinigt, prinzipiell zum Abitur nach neun Jahren zurückzukehren (G9). Hierzu hat es eine Leitentscheidung gegeben: Danach wurde Gymnasien, die beim G8-Modell bleiben wollen, eine „unbürokratische Entscheidungsmöglichkeit“ eingeräumt. Alle anderen Gymnasien sollen zum Schuljahr 2019/20 zu G9 zurückkehren.
 von © Rivius Gymnasium Attendorn
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Gemeinsam mit Bürgermeister Christian Pospischil, Schuldezernent Klaus Hesener und Schulamtsleiter Frank Burghaus kamen die beiden Schulleiter Rudolf Hermanns (Rivius Gymnasium) und Markus Ratajski (St.-Ursula-Gymnasium) jetzt im Rathaus zusammen, um über die gymnasiale Schulausrichtung in Attendorn zu sprechen. Beide Schulen erklärten, das Abitur ab sofort wieder über neun Jahre laufen lassen zu wollen.
G8 hat „viele Probleme verursacht“
Die Schulkonferenz des Rivius Gymnasiums hat bereits einen entsprechenden Beschluss einstimmig gefasst. Rudolf Hermanns: „Die Diskussionen zwischen Schülern, Eltern und Lehrern haben gezeigt, dass die Stoffdichte und die fehlenden Übungseinheiten in G8 viele Probleme verursacht haben. Wir als Schulgemeinschaft sind froh, dass in Zukunft wieder mehr Zeit als bisher für die individuelle Bildung und Persönlichkeitsentwicklung zur Verfügung steht."
 von © St.-Ursula-Gymnasium Attendorn
© © St.-Ursula-Gymnasium Attendorn
Gleiches gilt für das St.-Ursula-Gymnasium, das den Schülerinnen und Schülern ebenfalls ein weiteres Lernjahr ermöglichen möchte. „Ich freue mich, dass die neue Landesregierung mit ihrer geplanten Gesetzesänderung dem über viele Jahre geäußerten Willen einer großen Mehrheit der Elternschaft an Gymnasien nun endlich entspricht. Das St.-Ursula-Gymnasium wird zeitnah ein schülerorientiertes pädagogisches Konzept für die Erprobungsstufe entwickeln, damit der Übergang in den G9-Bildungsgang verantwortungsvoll und gut gelingen kann", so Schulleiter Markus Ratajski.
Pospischil: G9-Rückkehr entspricht dem Elternwillen
Bürgermeister Pospischil freut sich über das parallele Vorgehen beider Gymnasien in Attendorn: „Die Rückkehr zu G9 entspricht dem Willen vieler Eltern auch in unserer Stadt. Es ist gut, dass die beiden Gymnasien früh Planungssicherheit schaffen und ihrer Kooperation durch einen parallelen Übergang nichts im Wege steht.“
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