Attendorner Bahnhof erhält ein neues Gesicht

Fünf Millionen Euro Projekt


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Wunschdenken oder Realität? So könnte der Attendorner Bahnhof aussehen. von Marco Petruzziello
Wunschdenken oder Realität? So könnte der Attendorner Bahnhof aussehen. © Marco Petruzziello

Attendorn. „Es ist eine einmalige gute Chance das Bahnhofsprojekt zu einem guten Ende zu führen, und ein Baustein, der die Innenstadt weiter beleben kann", bilanzierte Bürgermeister Christian Pospischil, am Ende seiner seiner Ausführungen den geplanten Umbau des Alten Bahnhofs in Attendorn.


Das Projekt stehe durch die Förderung und die Verpachtungsmöglichkeiten auf einem wirtschaftlich grundsoliden Fundament. Die Aussichten das Projekt umzusetzen, seien nie besser gewesen. Es werde ein Treffpunkt für Jung und Alt, für Einheimische und Auswärtige, Dialog und Integration, Jugend, Kultur und Gastronomie.Das Thema, das die Kommunalpolitiker, Vereinsfunktionäre und Bürger seit zehn Jahren immer mal wieder beschäftigt, kann jetzt zu einem guten Abschluss gebracht werden.
Förderung war Grundvoraussetzung
Eine der Grundvoraussetzungen, bei dem rund fünf Millionen Euro teuren Projekt, war eine Förderung. Im September dieses Jahres überreichte Regierungspräsident Hans-Josef Vogel den Förderbescheid in Höhe von 2.290.987 Euro aus dem Fördertopf „Soziale Integration im Quartier“. Das Stadtoberhaupt machte deutlich, dass ein Nutzungs- und Finanzierungskonzept vorliege und Mittel im Haushaltsplanentwurf 2020 eingestellt seien.
 von Nicole Voss
© Nicole Voss
Der neugestaltete Bahnhof bringe laut Bürgermeister Pospischil deutliche Impulse für die Stadt, einen lange gewünschten Veranstaltungsaal für kulturelle Veranstaltungen bis 150 Personen und für Gruppen und Vereine die Möglichkeit, sich zu treffen.

Die Integrationsmaßnahmen, die weit über die Stadt verteilt sind, könnten an einem Ort gebündelt werden, die florierende Gastronomie bliebe erhalten und ein weiterer Pluspunkt sei die gute Anbindung an Bus und Bahn. Die Finanzierung sei durch die Förderung und die Haushaltsmittel gedeckt und die Stadt sichere die Nachhaltigkeit des Projekts.
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Das Stadtoberhaupt machte aber auch deutlich, dass Leben erst durch ehrenamtliches Engagement und die Menschen, die es nutzen, gewährleistet werde. Baubeginn solle Mitte nächsten Jahres sein. Der umgebaute Bahnhof stünde dann im Jubiläumsjahr 2022 zur Verfügung.

Wolfgang Teipel, CDU-Fraktionsvorsitzender, zeigte sich erfreut, dass sich in absehbarer Zeit am Bahnhof etwas tue und sagte: „Vom Bahnhof geht die Industriealisierung aus.“ Wolfgang Teipel gab zu Bedenken: „Das ist kein Geburtstag, es geht um viel Geld. Wir legen Wert auf Kostenreduzierung.“
 von Marco Petruzziello
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Die Förderung sei laut Wolfgang Teipel nur auf das Bürgerhaus bezogen. Zu den Baustoffen, die verwendet werden sollen - Lehm und Kalk - sagte Teipel, das sie nicht die Günstigsten, aber passend seien.

Uli Bock, Ausschussvorsitzender des Ausschusses Bauen und Liegenschaften betonte: „Uns war es wichtig, Einsparungen vorzunehmen und Fördermittel zu generieren. Wir sollten nicht mehr lange diskutieren, sondern anfangen zu bauen. Das Projekt kann sich sehen lassen.“ Rein optisch würde der Bahnhof ein Schmuckstück.
Offene, einladende Bauweise geplant
Aufgeteilt in das Jugendzentrum auf der linken Seite, das Bürgerzentrum in der Mitte und die Gastronomie rechts. Besonders augenfällig: Die Glasfront in der Mitte. Das begründete Marco Petruzziello, Architekt, Gebäudemanagement Stadt Attendorn, mit offener, einladender Bauweise. Die einzelnen Bereiche sind mehrstöckig geplant, so dass auch Büroräume Platz finden. Das gesamte Gebäude wird barrierefrei.

Einstimmig votierten die Ausschussmitglieder die Baumaßnahme ab dem kommenden Jahr umzusetzen und entsprechende Aufträge zu erteilen, sofern dem Betriebskonzept zugestimmt wird und die entsprechenden Miet- und Pachtverträge abgeschlossen werden können. Die Entscheidung wird in der Ratsitzung, am Mittwoch, 11. Dezember getroffen.
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