Attendorn: SPD und UWG fordern Kompaktmasten

Diskussion um neue Stromtrasse


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Attendorn. Vertreter der SPD Attendorn und der Bürgerinitiative Osterschlah (Münchener Straße) sind fest davon überzeugt, für den Abschnitt zwischen den Siedlungsgebieten Osterschlah und Münchener Straße eine bessere Alternative zu Erdverkabelung und Stahlgittermasten gefunden zu haben - nämlich den sogenannten Kompaktmast.


„Der sogenannte Kompaktmast ist ein spannender Kompromiss zwischen der herkömmlichen Freileitung mit Stahlgittermasten und dem oftmals propagierten Erdkabel“, erklärt Ulrich Bock, SPD-Ratsherr und Vertreter der Osterschlah.

Der aktuelle Planungsentwurf des für den Neubau der Höchstspannungsfreileitung zuständigen Netzbetreibers Amprion sieht dennoch jedoch, vor auf den Einsatz von Kompaktmasten zu verzichten und somit die herkömmlichen Stahlgittermasten zu verwenden. Begründet wird dies unter anderem damit, dass Amprion den notwendigen Kompaktmast (Mitnahme der 110 KV Leitung der Bahn) nicht im Portfolio hat. Auch wären auf dem Markt keine dieser Masten zu haben, wollen SPD und Bürgerinitiative von Amprion erfahren haben. Der letzte Ratsbeschluss der Hansestadt Attendorn, der den Bürgermeister beauftragt hatte, die Verwendung von Kompaktmasten durchzusetzen, werde somit ignoriert.
Kritik an Amprion
Jörg Grabowsky (SPD) und Meinolf Schmidt (UWG) sind empört, dass in diesem Punkt die Einwendungen aus Politik und Bürgerschaft übergangen würden. „Es hat eine eindeutige Mehrheit für die Verwendung von Kompaktmasten gegeben", so der Attendorner Stadtverordnete Jörg Grabowsky. Auch stößt die Verweigerung von Amprion, sich mit dem Bundesverband Kompaktmasten und der Stadt Attendorn an einen Tisch zu setzen, auf deutliche Kritik bei der SPD-Fraktion. Amprion betonte zuletzt im Gespräch mit LokalPlus, sich nicht auf eine öffentlich geführte Diskussion mti dem Verband einlassen zu wollen.

Die Sozialdemokraten sowie die Verteter der UWG aus Attendorn wollen alle Möglichkeiten ausschöpfen, um möglichst geringe Immissionen für die Wohngebiete zu erreichen. „Wir setzen auch darauf, dass der heimische Landtagsabgeordnete und die Landesregierung endlich den Schutz der Anwohner in der Gesetzgebung ganz oben anstellen. Hier wird dem Land zukünftig einiges abverlangt“, so Grabowsky.
SPD beharrt auf Meinung
„Kompaktmasten werden die sichere Einhaltung aller emissionsschutzrechtlichen Vorschriften gewährleisten. Die Auswirkungen auf Anwohner durch die gesundheitsgefährdenden magnetischen Felder reduzieren sich extrem“, so der Attendorner Stadtverordntete Wolfgang Langenohl (SPD).

Die Attendorner SPD-Stadtverordnteten Ulrich Bock, Jörg Grabowsky, Luis Garcia und Wolfgang Langenohl bleiben dabei: „Wir werden uns weiterhin für die Verwendung von Kompaktmasten einsetzen, denn in vielen anderen europäischen Ländern sind diese Masten längst Standard. Das muss auch hier in Attendorn möglich sein.“
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