„Attendorn ist und bleibt bunt“

Kundgebung am 24. September auf dem Marktplatz


 von Symbol
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Attendorn. Zusammen mit zahlreichen Unterstützern ruft das Agendaforum der Hansestadt für Montag, 24. September, ab 18.30 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz vor dem Museum auf. Alle hoffen auf eine möglichst hohe Beteiligung der Bürger um unter dem Motto „Attendorn ist und bleibt bunt“ ein Zeichen für mehr Toleranz und Humanität zu setzen.


Ernst Klein vom Sprecherteam des Agendaforums erläutert: „Bunt soll heißen: Toleranter und humanitärer Umgang der verschiedenen gesellschaftlichen, religiösen, politischen und ethnischen Gruppen in Attendorn. Ob dieses wirklich der Fall ist, scheint immer fraglicher zu sein, wenn man so mancher Stimme auf der Straße glauben darf. Vieles ist unreflektiert und wird so daher gesagt, hat aber leider eine verheerende Wirkung auf den Umgang untereinander. Heute sind schon viele Sprüche oder Meinungen wieder gesellschaftsfähig, die sich vor ein paar Jahren niemand auszusprechen getraut hätte!“

Auf der Strecke bleibe dabei die Menschlichkeit, das Mitgefühl für die „Verlierer“ des Weltgeschehens durch Kriege, Umweltkatastrophen. Um diesem Trend etwas entgegenzusetzen, oder einfach nur, um zu sehen wie „bunt“ Attendorn noch ist, habe das Agendaforum der Hansestadt Mitstreiter gesucht und gefunden, die den Aufruf zu der Kundgebung unterstützen.
Aus der Geschichte lernen
In dem Aufruf heißt es: „Ist es nicht Zeit, in Attendorn Gesicht zu zeigen? Müssen wir uns angesichts der rechtsextremistischen Ausschreitungen nicht endlich trauen, offen für Toleranz gegenüber anderen Religionen, anders Denkenden, anders Aussehenden und anders Lebenden einzutreten? Chemnitz ist nur die Spitze einer subtilen Veränderung unserer europäischen Gesellschaft in die Richtung einer geschlossenen und alles andere als weltoffenen Gesellschaft. Wir dürfen nicht vergessen, dass Freiheit und Vielfalt die zentralen Werte der deutschen Verfassung sind. Die Geschichte lehrt uns doch, den Anfängen zu wehren, bevor es zu spät ist. Hass ist kein guter Ratgeber. "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Dieses zentrale Gebot des Grundgesetzes gilt es zu verteidigen. Ein kleiner Schritt für diese Verteidigung ist es, aufzustehen und Gesicht zu zeigen, öffentlich für die Werte einzutreten, die gerade am Wanken sind. Lasst uns zeigen, dass wir mehr sind!“
Zahlreiche Redner erwartet
Auf der Kundgebung sprechen unter anderen André Arenz (DGB Kreisverbandsvorsitzender Olpe und Bevollmächtigter der IG Metall), Thomas Bock (Linke), Helmut Kniep (Franziskuskreis), Hartmut Hosenfeld (Attendorn Shalom 2018) und Wolfgang Dröpper (Evangelische Kirchengemeinde).
Bisher konnten zahlreiche Attendorner Organisationen und Institutionen als Unterstützer gewonnen werden: Evangelische Kirchengemeinde, Katholische Kirche, Kurdische Gemeinde, Alevitische Plattform, Türkischer Elternverein, die Attendorner Ratsparteien CDU, UWG, SPD und B90/Die Grünen sowie die Jusos Kreis Olpe. Auch das Jugendparlament und Jugendzentrum Attendorn, Arbeitskreis eine Welt Attendorn, Studio A, Franziskuskreis und AG Begegnung Attendorn sind dabei.
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