Neuer Verein ‚Windkraft Veischedetal‘: Bürger wollen Einfluss nehmen

Sprachrohr sein und Umzingelung verhindern


Der neue Verein möchte eine Umzingelung von Kirchveischede verhindern und Sprachrohr für die Bürger sein. Die Verantwortlichen betonen aber: „Der Verein sieht Windkraft als wichtigen und notwendigen Teil der Energieversorgung, wir sind keine Gegner von Windkraft.“ von privat
Der neue Verein möchte eine Umzingelung von Kirchveischede verhindern und Sprachrohr für die Bürger sein. Die Verantwortlichen betonen aber: „Der Verein sieht Windkraft als wichtigen und notwendigen Teil der Energieversorgung, wir sind keine Gegner von Windkraft.“ © privat

Kirchveischede. Die Umzingelung des Veischede-Tales verhindern und an der Wertschöpfung der Anlagen partizipieren: Das sind die primären Ziele des neu gegründeten Vereins ‚Windkraft Veischedetal e.VV (i.G.)‘.


Der Arbeitskreis „Windkraft Veischedetal“ ist Anfang des Jahres aus mehreren Treffen der Dörfer Bilstein und Kirchveischede hervorgegangen, nachdem die Stadt Lennestadt zu einer Ausschusssitzung am 18. Januar 2022 eingeladen hatte. Dort wurden die Planungen von Windkraftanlagen um das Veischedetal vorgestellt.

Als Verein Zusammenarbeit koordinieren

Schnell wurde klar, dass die Gründung eines eingetragenen Vereines unabdingbar war, um die Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen, anderen Vereinen/Verbänden, Waldbesitzern, der neuen EEG GmbH des Kreises Olpe und den Bürgern der Ortschaften wirkungsvoll zu koordinieren.

Und so eröffneten Joachim Hartmann und Otto Hoffmann als Sprecher des Arbeitskreises kürzlich im Gasthof Schnütgen in Kirchveischede die Gründungsversammlung. Gekommen waren mehr als 50 Bürger, nicht nur aus Bilstein und Kirchveischede.

Eine Karte der derzeitigen Planungen. von privat
Eine Karte der derzeitigen Planungen. © privat

Zu Beginn der Sitzung stellte Hartmann den derzeitigen Planungsstand der Projektierer aus Sicht der Dörfer Bilstein und Kirchveischede vor. Zur Zeit sind zehn Anlagen auf der Südwestseite Richtung Benolpe und zehn weitere Windräder nordwestlich auf Attendorner Stadtgebiet in Planung.

Darüber hinaus wurde klargestellt, dass der Verein Windkraft als wichtigen und notwendigen Teil der Energieversorgung sieht und nicht als Gegner oder Verhinderer von Windkraftanalgen verstanden werden möchte.

Von der Wertschöpfung maximal profitieren

Vielmehr versteht sich der Verein als koordinierendes Sprachrohr der Bürger und Interessierten mit der Politik und Windparkunternehmen. Daher sind auch die primären Ziele des Vereins, die optische Beeinträchtigung der Anlagen auf die Ortschaften zu begrenzen und von der Wertschöpfung der Anlagen maximal zu profitieren.

„Die Hauptwindrichtung des Veischedetales ist Süd-West. Das bedeutet, dass die Orte bis nach Grevenbrück – also hinter den Windrädern - vor Beeinträchtigen aus dem laufenden Betrieb zu schützen und Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu minimieren sind“, schreiben die Initiatoren in ihrer Pressemitteilung.

Wahlen: Das ist der Vorstand

Die vorbereitete Satzung wurde diskutiert und nach einem kleine Änderungsvorschlag mit großer Mehrheit angenommen. Bei den Wahlen wurden in den geschäftsführenden Vorstand gewählt:

  • 1. Vorsitzender Joachim Hartmann
  • 2. Vorsitzender Tobias Klein
  • Schriftführer Michael Kur
  • Kassierer Henrik Rath

Außerdem wurden 13 Beisitzer ohne Gegenstimme gewählt. Weitere 30 Mitglieder traten am gleichen Abend in den Verein ein - ein gelungener Start, freut sich der Vorstand.

Die nächsten Schritte, die der Verein auf der Agenda hat, sind die Eintragung ins Vereinsregister sowie die Beantragung der steuerlichen Gemeinnützigkeit.

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