wide@heart-Messe in Schönau: „Es kann nur einen geben…“

Technik unterstreicht Theologie


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Schönau. Für ein gewisses Maß an Provokation ist die Schönauer Iniatiave wide@heart mittlerweile bekannt – vor allem mit Blick auf die Plakate. Doch glaubt man der Statistik der Facebook-Seite, dann scheint genau das die Menschen anzusprechen: Das Plakat für die Heilige Messe am Sonntag, 26. November, mit dem Satz „Es kann nur einen geben…“ über einem gewaltigen Schwert jedenfalls hat weit über 2000 Personen erreicht.


„Wahrscheinlich liegt das auch daran, dass wir in den wide@heart-Messen mit Medien arbeiten, die wir üblicher Weise nicht mit Kirche verbinden“, so der im wide@heart-Team für die Technik zuständige André Arenz. Das gilt auch für die neueste Anschaffung, die am Sonntag erstmalig zum Einsatz kommen wird: So genannte „Moving Heads“ – bewegliche Strahler, mit denen sich besondere Licht-Effekte erreichen lassen.

„Zur medialen Materialschlacht sollen die Heiligen Messen aber nicht werden“, beschwichtigt Team-Mitglied Sarah Koch. Und Caro Tump ergänzt: „Jeder Einsatz von Technik erfolgt immer, weil wir eine theologische Aussage unterstreichen oder besonders hervorheben wollen – und nicht einfach nur deshalb, weil der Einsatz möglich ist.“
Das Geheimnisvolle erfühlen
Der Gruppe geht es also um Inhalte. Und das wird auch am kommenden Sonntag wieder zu spüren sein. Ab 18 Uhr wird es in der Schönauer Elisabeth-Kirche unter dem Motto „Es kann nur einen geben…“ also wieder darum gehen, das Geheimnisvolle und Unvorstellbare einer Messfeier so zu gestalten, dass es „erfühlt“ werden kann. Mit anderen Worten: „Wir wollen das Wort Gottes für das Herz hörbar machen – und nicht nur für den Verstand“, erklärt Selina Hees, eine der jüngsten im wide@heart-Team.

Die eigens für das Projekt gegründete Scholar „CREDO“ hat sich genau das zu eigen gemacht. Sie probt seit dem Ende der Sommerferien gemeinsam mit dem Schönauer Pianisten Matthias Ries die neuen Lieder ein. Wobei diese Lieder zwar in neuem textlichen Gewand daherkommen, die Melodien aber recht bekannt sind. „Auch das hat sich bewährt“, berichtet Karina Schneider: „Wir nehmen Melodien, die jeder kennt und jeder gleich mitsingen kann, aber der Text ist eben völlig neu – von uns eigens für diese Messfeier gemacht.“
Überfüllte Kirche
Der Erfolg gibt der Gruppe recht: Bei den bisherigen Messfeiern war die Schönauer Kirche stets überfüllt - und das, obwohl der Gottesdienst mit 75 bis 90 Minuten immer etwas länger als üblich dauert. „Dass sich Menschen aber teilweise schon 30 Minuten vor Beginn der Messfeier einfinden und dann einen etwas längeren Gottesdienst mitfeiern wollen – das zeigt doch, dass es ein Bedürfnis nach Gottesdiensten gibt, die einerseits modern gestaltet sind, ohne zum Klamauk zu verkommen – und die andererseits fest verankert im katholischen Glauben sind“, sagen alle im Team unisono.
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