Open-Air mit Kölsch-Rock: „Paveier“ und „Cat Ballou“ spielen in Ottfingen

„Siepen im Sunnesching“


  • Wenden, 16.04.2018
  • Von Sven Prillwitz
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Zuversichtlich, dass das Wetter diesmal anders als vor vier Jahren mit spielt: (von links) Oliver Hetzel (SV Ottfingen), Johannes Gokus, Sven Welter (beide "Paveier") sowie Thorsten Ochel und Dariusz Daga. von Sven Prillwitz
Zuversichtlich, dass das Wetter diesmal anders als vor vier Jahren mit spielt: (von links) Oliver Hetzel (SV Ottfingen), Johannes Gokus, Sven Welter (beide "Paveier") sowie Thorsten Ochel und Dariusz Daga. © Sven Prillwitz

Ottfingen. Die Sportanlage „Am Siepen“ verwandelt sich zum dritten Mal in ein Open-Air-Konzertgelände: Hier treten am Mittwoch, 30. Mai, mit „Cat Ballou“ und den „Paveiern“ zwei Aushängeschilder der Kölschrock-Szene auf. Die „Paveier“, die auch bei der Premiere des Freiluftkonzerts vor vier Jahren auf der Bühne standen, haben gute Erinnerungen an damals. Für die Neuauflage wünscht sich die Band aber in einer Hinsicht andere Bedingungen.


2014 hatte es nämlich nicht nur geregnet, sondern „wie aus Kübeln gegossen“, erinnerten sich Sänger und Gitarrist Sven Welter und Schlagzeuger Johannes Gokus am Montag, 16. April, bei der Pressekonferenz im Vereinsheim des SV Otffingen. Diesmal hoffen Band und Veranstalter darauf, dass das Wetter mitspielt – so wie beim Open-Air mit „Brings“ vor zwei Jahren. Das Motto jedenfalls ist ein zuversichtliches, auf ein Sonnenschein gemünztes in kölscher Mundart: „Siepen im Sunnesching“.

Den Siepen haben die „Paveier“ aber in guter Erinnerung behalten. Welter und Gokus lobten am Montag nicht nur den Ausrichter für die Organisation, sondern auch das Publikum. Die damals rund 1000 Zuschauer hätten über den strömenden Regen „einfach weggefeiert“, sagte Welter. „Die Leute hier und die Mentalität, das macht Spaß. Wir freuen uns auf den Abend.“
Best-of Programm – und vielleicht neue Songs
Knapp zwei Stunden werden die „Paveier“ am 30. Mai, am Abend vor Fronleichnam, auf der Bühne stehen und ein Best-of-Programm aus 35 Jahren Bandgeschichte spielen. Auch der eine oder andere ganz neue Song könnte laut Welter es ins Set schaffen, denn die Monate April und Mai seien für die Band die „heiße Phase“, in der neuen Lieder geschrieben werden. Mit „Kinderdraum“ habe kürzlich ein neues Stück seine Live-Premiere gefeiert.

Anders als vor vier Jahren könnten die „Paveier“ diesmal vor 2000 Zuhörern spielen und damit vor einem doppelt so großen Publikum. Und die Chancen auf ein „volles Haus“ stehen laut Dariusz Daga, der das Open-Air für den SVO zusammen mit Thorsten Ochel und Oliver Hetzel organisiert, gut: Knapp 60 Prozent der Tickets seien bislang bereits im Vorverkauf weggegangen. Läuft der VVK weiterhin so gut, werde es an der Abendkasse keine Tickets mehr geben, so die Organisatoren.
Konzertbeginn gegen 21 Uhr
15 Meter lang soll die Bühne sein, die wieder hinter dem am Eingangsbereich gelegenen Tor aufgebaut werden soll. Der Kunstrasen soll voraussichtlich wieder mit Folie und Hackschnitzeln abgedeckt und geschützt werden. Weil es sich dabei laut Thorsten Ochel jedoch um eine „sehr arbeitsintensive“ Methode handle, prüften die Organisatoren derzeit noch die Alternative eines wasserdurchlässigen PVC-Klick-Systems. Ansonsten sollen wie bei den beiden vorangegangenen Events auch wieder mehrere Bierrondelle aufgestellt werden und ausreichend Toiletten zur Verfügung stehen. Auch der barrierefreie Zugang soll überall auf dem Sportgelände möglich sein.

Die „Paveier“ werden gegen 22 Uhr die Bühne entern. Den Auftakt bestreitet „Cat Ballou“ ab 21 Uhr mit einem etwa einstündigen Auftritt. Vorher, zwischendurch und nach dem Konzert können die Besucher bei Musik aus der Konserve auf der Sportanlage „Am Siepen“ feiern, die ab 18.30 Uhr geöffnet sein wird. Tickets kosten im Vorverkauf 18 Euro und sind an folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich:
  • alle Filialen der Volksbank und der Sparkasse in der Gemeinde Wenden
  • Gaststätte Jakob, Ottfingen
  • Lebensmittel Arns, Ottfingen
  • Friseursalon Hetzel, Ottfingen und Rothemühle
  • Friseursalon Fischer, Ottfingen
  • Tankstelle Clemens & Ochel, Gerlingen
  • Vorstand des SV Ottfingen
  • Online bei Eventim (siehe Link)
VVK-Stellen

Die Paveier

Die „Paveier“ (hochdeutsch: Pflasterleger) zählen neben den „Black Fööss“ und den „Höhnern“ zu den Urgesteinen der kölschen Mundart- und Karnevalsmusik. Seit über 35 Jahren ist die sechsköpfige Band um die drei Gründungsmitglieder Detlef Vorholt, Klaus Lückerath und „Bubi“ Brühl aktiv. Etwa 350 Konzerte spielen die „Paveier“ nach eigenen Angaben pro Jahr.

In ihren Liedern besingt die Band – häufig mit einer gewissen Ironie – Beobachtungen aus dem Alltag, kleine Milieu-Geschichten und den Karneval. 2016 gelang der Gruppe mit „Leev Marie“ der kölsche Sessionshit, der sich wochenlang in den deutschen Single-Charts hielt und es bis auf Platz 34 schaffte.

„Cat Ballou“

Mit einem Durchschnittsalter von zwölf Jahren spielten die vier Musiker von „Cat Ballou“ noch im Gründungsjahr 1999 die ersten Konzerte. Mit der Hymne „Et jitt kei Wood“ über ihre Heimatstadt Köln gelang der Band der erste große Erfolg, dem bereits im Folgejahr mit dem Album „Lokalpatriot“ und der Single „Hück steiht de Welt still“ weitere folgten.

Seit 2015 spielt „Cat Ballou“ um Sänger und Gitarrist Oliver Niesen bundesweite Tourneen. Mit „Mer fiere et Levve“ veröffentlichten die Kölschrocker im Vorjahr ihr fünftes Studioalbum; im März dieses Jahres ersetzte Hannes Feder Michael Kraus am Schlagzeug, der aus gesundheitlichen Gründen ausschied.
 
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