Thieringhauser Krippenlandschaft verzaubert Groß und Klein

Anziehungspunkt in der Weihnachtszeit


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Krippenbauer (v.l.) Martin Butzkamm, Bruno Breidebach, Ignaz Thiemann, Michael Arens und Eberhard Grammel. von Sigrid Mynar
Krippenbauer (v.l.) Martin Butzkamm, Bruno Breidebach, Ignaz Thiemann, Michael Arens und Eberhard Grammel. © Sigrid Mynar

Thieringhausen. Die kleine Kapelle „St. Johannes vor der Lateinischen Pforte“ in Thieringhausen ist in der Weihnachtszeit seit langem ein Anziehungspunkt für Familien. Die liebevoll gestaltete Krippenlandschaft im Altarraum übt ihren ganz eigenen Zauber in dem kleinen Gotteshauses aus, der Groß und Klein in seinen Bann zieht.


„Angefangen hat es vor mehr als 20 Jahren, als ich gefragt wurde, ob ich eine Brücke für den Stall anfertigen könnte“, berichtet Martin Butzkamm und zeigt auf die kleine geschwungene Holzbrücke, die Teil der Krippenlandschaft ist.

Gemeinsam mit Bruno Breidebach habe er danach angefangen, die ersten Erweiterungen für die Krippe zu bauen. Seitdem sei die Landschaft um das Zehnfache gewachsen, erzählen die beiden.

100 Arbeitsstunden nötig

„Das war schon bald zu zweit nicht mehr zu schaffen“, deshalb übernimmt seit etwa zehn Jahren ein fünfköpfiger Freundeskreis den aufwändigen Aufbau. In mehr als 100 Arbeitsstunden haben Bruno Breidebach, Martin Butzkamm, Ignatz Thiemann, Michael Arens und Eberhard Grammel auch in diesem Advent die Szene von Jesu Geburt nachgestellt.

Martin Butzkamm, der im Raum Olpe für seine meisterlich gestalteten Weihnachtskrippen bekannt ist, stellt heraus, dass die Landschaft ausschließlich aus natürlichen Materialien gefertigt ist. Ganz traditionell aus geschnitzten Figuren, Holz, Moos, Wurzen und Tannengrün. „Und auch die Art, wie wir die Weihnachtsgeschichte darstellen, entspricht der Art, wie man sie sich in unserer Gegend seit alters her vorstellt“.

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Liebevoll gestaltete Details der Krippenlandschaft
Weihnachtslandschaft lässt Kinderaugen strahlen

Besonders beeindruckend wird die Weihnachtslandschaft, wenn man ihr mit einer Münze Leben einhaucht: Dann ertönen weihnachtliche Klänge, das Feuer im Lager der Hirten flammt auf und der kleine Bach, der sich leise plätschernd durch die Landschaft schlängelt, setzt ein Wasserrad in Gang.

„Das soll die Szene darstellen, in der der Engel den Hirten die frohe Botschaft verkündet“, erklären die Krippenbauer. Danach erstrahlen der Stall und die Krippe und weitere markante Punkte, die den Hirten den Weg zur Krippe weisen, werden beleuchtet.

Man sieht Hirten am Lagerfeuer und auf dem Weg, Handwerker bei ihrer Arbeit und eine Frau, die am Brunnen Wasser schöpft. Die mehr als 60 Skulpturen der Krippenlandschaft veranschaulichen die Weihnachtsgeschichte, lassen Kinderaugen strahlen und versetzen Erwachsene zurück in ihre Kindheit.

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Liebevoll gestaltete Krippenlandschaft
Jeden Tag ein wenig anders

Sogar die Heiligen Drei Könige sind schon auf ihrem Weg. „Anfangs noch fast unsichtbar, rücken sie jeden Tag ein Stück näher zum Christkind“, erzählt Bruno Breidebach und weist darauf hin, dass es sich lohnt, öfter in der kleinen Kapelle vorbeizuschauen „weil sich immer etwas entsprechend der Weihnachtsgeschichte verändert“.

Nach viereinhalb Minuten wird es wieder still in der beschaulichen Kapelle und nur die winzigen Lichter im Tannenwald der Kulisse, die den Sternenhimmel der Heiligen Nacht symbolisieren sollen, funkeln noch.

Die fünf Krippenbauer stehen stolz vor ihrem Kunstwerk, das in jedem Jahr mehrere hundert Besucher anlockt. Möglicherweise werden sie im kommenden Advent Familien mit Kindern dazu einladen, ihnen schon beim Aufbau über die Schulter zu sehen und Pläne für Neuerungen an der Krippe gibt es auch schon.

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