Olper Autor Dirk Zandecki veröffentlicht vierten Krimi
Neuer Privatdetektiv lässt mehr Handlungsspielraum
- Olpe, 11.09.2017
- Von Ina Hoffmann
Olpe. Ein Krimispiel in einer einsamen Hütte am Kahlen Asten, ein verheerender Sturm - und ein Mörder, der den Mitspielern nach dem Leben trachtet: Das ist der Stoff, aus dem der neue Krimi von Dirk Zandecki gemacht ist. Am Montag, 11. September, stellte der heimische Schriftsteller sein neues Werk „Ausgelöscht: Tatort Kahler Asten“ in der Buchhandlung Dreimann in Olpe vor.
„Ich hatte einfach mal Lust, eine neue Figur zu kreieren und mich neuen Schauplätzen zuzuwenden“, erklärt der Krimi-Autor. „Es war für mich auch immer ein wenig schwierig, über einen Polizisten zu schreiben. Man muss genau aufpassen, was er tun darf und wo seine Kompetenzen überschritten werden. Deshalb ist meine neue Hauptfigur Privatdetektiv. Da habe ich mehr Handlungsspielraum“, so Zandecki.
Der erste Fall führt den Detektiv zum Kahlen Asten. Im Krimi nimmt eine Gruppe junger Menschen an einem vermeintlich harmlosen Krimispiel teil. Als sie auf Hinweise stoßne, die auf ein Verbrechen hindeuten, das dort vor ihrer Ankunft geschehen ist, glauben zunächst alle, dass dies Teil des Spiels sei. Doch als ein verheerender Sturm aufzieht und die Gruppe von der Außenwelt abgeschnitten wird, wird ihnen klar, dass der Mörder noch unter ihnen sein muss. Als immer mehr Mitspieler die Masken fallen lassen, wird der Kreis der Verdächtigen eher größer als kleiner.
Wie die meisten Menschen in der Umgebung weiß auch der gebürtige Duisburger noch, wo er war, als der Sturm damals eine Schneise der Verwüstung nach sich zog. „Damals lebten wir noch in Kierspe, und viele Leute wurden durch herabstürzende Äste und umstürzende Bäume von der Außenwelt abgeschnitten. Das war ein einschneidendes Erlebnis, und immer wenn ich durch Kierspe fahre, denke ich an den Sturm. Das beschäftigt mich noch heute. Deshalb lag es für mich nahe, den Sturm irgendwie in einen Roman mit einzubeziehen“, erklärt er. Auch das Cover macht deutlich, dass der Sturm eine große Rolle in der Handlung einnimmt: Umgeknickte Bäume zeigen die Zerstörungen durch „Kyrill“ – ein echtes Foto, geschossen vom freischaffenden Fotografen Klaus-Peter Kappest.
Ob es weitere Bände mit dem Olper Kommissar Ben Ruste oder Paul Masters geben wird, ist noch nicht klar. „Wenn das Interesse groß genug ist, hätte ich auf jeden Fall noch Ideen für weitere Geschichten um Paul Masters. Und wer weiß, vielleicht treffen sich die beiden Protagonisten ja auch mal“, verrät Zandecki mit einem Augenzwinkern.