Olper Autor Dirk Zandecki veröffentlicht vierten Krimi

Neuer Privatdetektiv lässt mehr Handlungsspielraum


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Dirk Zandecki (links) stellte mit Georg Spielmann in der Buchhandlung Dreimann im Olpe seinen neuen Krimi "Ausgelöscht: Tatort Kahler Asten" vor. von Ina Hoffmann
Dirk Zandecki (links) stellte mit Georg Spielmann in der Buchhandlung Dreimann im Olpe seinen neuen Krimi "Ausgelöscht: Tatort Kahler Asten" vor. © Ina Hoffmann

Olpe. Ein Krimispiel in einer einsamen Hütte am Kahlen Asten, ein verheerender Sturm - und ein Mörder, der den Mitspielern nach dem Leben trachtet: Das ist der Stoff, aus dem der neue Krimi von Dirk Zandecki gemacht ist. Am Montag, 11. September, stellte der heimische Schriftsteller sein neues Werk „Ausgelöscht: Tatort Kahler Asten“ in der Buchhandlung Dreimann in Olpe vor.


Nachdem Dirk Zandecki bereits drei Krimis rund um den Olper Kommissar Ben Ruste und seine Lebensgefährtin Anna geschrieben hat - übrigens die ersten Krimis, deren Handlung ausschließlich im Kreis Olpe spielen (LokalPlus berichtete) - sei es der Zeit für etwas Neues gewesen.

„Ich hatte einfach mal Lust, eine neue Figur zu kreieren und mich neuen Schauplätzen zuzuwenden“, erklärt der Krimi-Autor. „Es war für mich auch immer ein wenig schwierig, über einen Polizisten zu schreiben. Man muss genau aufpassen, was er tun darf und wo seine Kompetenzen überschritten werden. Deshalb ist meine neue Hauptfigur Privatdetektiv. Da habe ich mehr Handlungsspielraum“, so Zandecki. 
Erster Fall am Kahlen Asten
Der Name für den neuen Ermittler stand sogar schon fest, bevor die Idee zu einem neuen Krimihelden richtig ausgereift war. „Im Urlaub lernte ich einen Mann mit dem klangvollen Namen Masters kennen. Da dachte ich gleich: So müsste eine Figur von mir heißen. Weil einer meiner Söhne Paul heißt und ich die beiden Namen in Kombination sehr schön fand, stand der Name schnell fest“. So lässt Zandecki jetzt den Lüdenscheider Detektiv Paul Masters ermitteln.

Der erste Fall führt den Detektiv zum Kahlen Asten. Im Krimi nimmt eine Gruppe junger Menschen an einem vermeintlich harmlosen Krimispiel teil. Als sie auf Hinweise stoßne, die auf ein Verbrechen hindeuten, das dort vor ihrer Ankunft geschehen ist, glauben zunächst alle, dass dies Teil des Spiels sei. Doch als ein verheerender Sturm aufzieht und die Gruppe von der Außenwelt abgeschnitten wird, wird ihnen klar, dass der Mörder noch unter ihnen sein muss. Als immer mehr Mitspieler die Masken fallen lassen, wird der Kreis der Verdächtigen eher größer als kleiner.
Erinnerung an Kyrill
Dass der Krimi ausgerechnet in dem Jahr erscheint, in dem dem zehnten Jubiläum des Orkans „Kyrill“ gedacht wird, war laut Zandecki Zufall. „Der Sturm im Roman ist nicht ,Kyrill´ – das wäre mir zu makaber erschienen. Viele Menschen haben schlimme Dinge erlebt an diesem Tag. Aber die Stärke des Sturms im Buch ist durchaus mit Kyrill zu vergleichen“, erklärt Zandecki.

Wie die meisten Menschen in der Umgebung weiß auch der gebürtige Duisburger noch, wo er war, als der Sturm damals eine Schneise der Verwüstung nach sich zog. „Damals lebten wir noch in Kierspe, und viele Leute wurden durch herabstürzende Äste und umstürzende Bäume von der Außenwelt abgeschnitten. Das war ein einschneidendes Erlebnis, und immer wenn ich durch Kierspe fahre, denke ich an den Sturm. Das beschäftigt mich noch heute. Deshalb lag es für mich nahe, den Sturm irgendwie in einen Roman mit einzubeziehen“, erklärt er. Auch das Cover macht deutlich, dass der Sturm eine große Rolle in der Handlung einnimmt: Umgeknickte Bäume zeigen die Zerstörungen durch „Kyrill“ – ein echtes Foto, geschossen vom freischaffenden Fotografen Klaus-Peter Kappest.
Weitere Bände nicht ausgeschlossen
Da Dirk Zandecki hauptberuflich als Werbetexter arbeitet und im Nebenberuf Autor ist, hat die Niederschrift seines neuen Werks gut ein Jahr gedauert. „Da bleibt die Geschichte auch schonmal zwei Wochen liegen, weil ich keine Zeit finde, um weiter zu schreiben. Deshalb dauert die Entstehung eines Krimis bei mir manchmal etwas länger“, so Zandecki.

Ob es weitere Bände mit dem Olper Kommissar Ben Ruste oder Paul Masters geben wird, ist noch nicht klar. „Wenn das Interesse groß genug ist, hätte ich auf jeden Fall noch Ideen für weitere Geschichten um Paul Masters. Und wer weiß, vielleicht treffen sich die beiden Protagonisten ja auch mal“, verrät Zandecki mit einem Augenzwinkern.
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