Nach uraltem Brauch: Olper feiern St. Agatha mit Gelübde und Prozession

„Äußere Feier“ am 9. Februar


 von Symbol Kerstin Sauer
© Symbol Kerstin Sauer

Olpe. Nach uraltem Brauch begeht Olpe am Sonntag, 9. Februar, das Fest der heiligen Agatha. Im Rahmen der „äußeren Feier“ legen Bürgermeister und Rat am Altar der St. Martinus-Kirche in feierlicher Weise das Gelübde ab, das erstmals im Jahr 1665 gesprochen wurde und seitdem jährlich erneuert wird.


Nach der Festpredigt, die um 18 Uhr beginnt und in diesem Jahr von der Generaloberin der Olper Franziskanerinnen, Magdalena Krol, gehalten wird, zieht die Prozession aus. Sie führt über die Straße Am Markt, die Westfälische-, Frankfurter-, Agatha- und Winterbergstraße und zurück über die Kölner Straße zur Kirche. Traditionsgemäß ist der Prozessionsweg festlich beleuchtet. Die Anlieger werden gebeten, ihre Häuser zu feierlich schmücken.
Spendentüten in den Kirchen
Die Olper Bürger haben Gelegenheit, ihr Agatha-Opfer während der Sonntagsmessen am 9. Februar zu entrichten. Spendentüten liegen in den Kirchen aus. Statt der Tüten kann auch ein gekennzeichneter Briefumschlag „Agatha-Spende“ verwendet werden. Zudem wird in der St. Martinus-Kirche in der Zeit bis einschließlich 16. Februar ein Opferstock für die Abgabe der Agatha-Spende aufgestellt sein.

Die Verehrung der heiligen Agatha als Patronin gegen Feuergefahr blickt in Olpe auf eine lange Tradition zurück. Mehrfach wurde die Stadt im Mittelalter von verheerenden Bränden heimgesucht. Aus Angst vor weiteren Feuern wandten sich die Olper Bürger an die Schutzpatronin und gelobten zu fasten, Almosen zu geben und jedes Jahr eine Lichtprozession abzuhalten.
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