Lennestädter Gymnasium Maria Königin feiert 50. Geburtstag

Altenhundem. Etwa 320 Gäste in der Sporthalle, ein abwechslungsreiches Programm sowie Gesprächsrunden mit Schulmitgliedern, Geistlichen und Ehemaligen: Der „Gala-Abend“, den das Gymnasium Maria Königin (MK) am Mittwoch, 29. März, in Altenhundem anlässlich des 50-jährigen Schuljubiläums ausrichtete, hatte einiges zu bieten. Der Abend stand, wie das Jubiläumsjahr auch, unter dem Motto „lernen – leben – glauben – helfen“.

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Schulleiter Berthold Schleime und Andreas Bölker, Vorsitzender des Trägervereins des Gymnasiums, begrüßten die Gäste. Sie erinnerten daran, dass die letzte Gala gerade einmal drei Jahre zuvor stattgefunden hatte. „Was Spaß macht, wird gerne wiederholt. Wir machen auch seit 1976 jährlich das Abitur“, scherzte Schleime.

Anschließend betrat die Big Band, geleitet von Berthold Kresin, die Bühne. Sie sollte an diesem Abend mit den Stücken „Gonna fly now“ und „Libertango“ zwei Mal auf der Bühne stehen. Das besondere war, dass die seit 16 Jahren existierende Big Band durch ehemalige Schüler und Lehrer komplettiert wurde.

Drei Moderatoren

Durch den Abend führten die Moderatorinnen Juliane Metten-Gardiner, die 1996 ihr Abitur machte, und Natalie Anders, die die Jahrgangstufe 12 belegt. Außerdem moderierte David Assmann aus der Jahrgangsstufe 10 den Abend ebenfalls. 

Insgesamt richteten die Organisatoren drei Gesprächsrunden aus. In der ersten Runde befragte Metten-Gardiner Doktor Joachim Springmann, Thomas Grotthoff, Martin Dornseifer sowie Pater Johannes Nies MSF. Springmann war von 1992 bis 2005 Vorsitzender des mittlerweile 600 Mitglieder fassenden Ehemaligenvereins.

„Bleibendes Wir-Gefühl“

„Dieses Wir-Gefühl vom MK erlebe ich heute noch“, sagte Springmann, der 1979 sein Abitur machte. Grotthoff, der den Vorsitz des Ehemaligenvereins von 2005 bis 2015 inne hielt, erzählte, dass sich der Verein durch den jährlichen Mitgliedsbeitrag von 10 Euro finanziere und die Schule seit mittlerweile 25 Jahren nach seinen Möglichkeiten unterstütze. Als Beispiele wurden unter anderem die Errichtung der Mediothek und der Cafeteria genannt. 

Dornseifer, Vorsitzender des Ehemaligenvereins seit 2015, erzählte, dass der Verein dazu diene, mit ehemaligen Mitschülern, Lehrern und der Schule im Allgemeinen in Kontakt bleiben zu können. Mit Stolz verkündete er, ein neues Mitglied am Abend der Gala hinzugewonnen zu haben: Moderatorin Metten-Gardiner. „Mein Bruder ist Mitglied im Verein. Das MK-Echo habe ich immer gelesen“, erklärte sich die Moderatorin. Der Verein richtet im Rahmen des Jubiläums am 13. Mai ein Fußballturnier aus. Anschließend wird in der Sauerlandhalle gefeiert. 

„Wir wollten etwas Besonderes zum damaligen Jubiläum schaffen. Ich habe mit anderen Schulen gesprochen und den Verein 1992 ins Leben gerufen“, sagte Pater Nies. Er habe sich seinerzeit gefragt, wie man die Schüler über die Schulzeit hinaus an das MK binden könne. Daraus sei der Ehemaligenverein resultiert.

Außerdem kamen Metten-Gardiner und Pater Nies auf ein weiterhin recht präsentes Thema zu sprechen: Den Auszug der Patres im Jahr 2015. Der Auszug der Patres sei für ihn sehr schmerzhaft gewesen. Trotzdem sah er die Entwicklung positiv. Die Räumlichkeiten werden vom Jugendhof Olpe bezogen. „Wir sind dankbar, dass unsere Wurzeln neue Triebe haben, die wir existentiell gewollt haben“, sagte Nies.

Gottesdienste weiterhin wöchentlich

Bei der zweiten Gesprächsrunde interviewte Metten-Gardiner Pfarrer Ludger Wollweber, Doktor Antonius Hamers, Pater Egon Färber MSF sowie Eva Jansen. Wollweber ist einer der Geistlichen, die die wöchentlichen Schulgottesdienste, aufgeteilt nach Schulklassen, am MK abhalten.

An einen erinnerte er sich besonders. Der Gottesdienst stand unter dem Motto ‚Es lebe der Tod‘, worin ein Musikvideo des Rappers „Casper“ eingearbeitet war. Der Lennestädter Pfarrer erzählte, dass die Schüler die Themen im Religionsunterricht erarbeiten.

„Maßgebliche Frauenförderung durch kirchliche Schulen“

Hamers, Leiter des katholischen Büros Düsseldorf, gratulierte der Schule zu einem 50-jährigen kirchlichen Bildungsauftrag. Außerdem sagte er, dass Frauen durch die Kirche sowie durch kirchliche Schulen maßgeblich gefördert würden. Pater Färber, der langjährig Generaloberer und Provinzial der Missionare war, bedauerte den Auszug seiner Mitbrüder.

„Wir durften nicht warten, bis etwas zusammenbricht“, sagte er. Er sei über den gelungenen Umschwung dankbar und erfreut, so der Geistliche. Jansen, Abteilungsleiterin katholische Schulen im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn, sieht das Leitbild des Erzbistums als umgesetzt an. Als Beispiel dafür nannte sie das gemeinsam mit der Franziskus-Schule ausgearbeiteten Gebetsbuchs.

Dritte Gesprächsrunde mit Ehemaligen

Bei der dritten Runde standen ehemalige Schüler des MK auf der Bühne: Daniel Schneider, der sein Abitur 2002 machte, ist heute Profi-Musiker und Dirigent. Christian Roß machte sein Abitur im Jahr 2000. Heute ist er Veranstalter von Aktiv- und Gesundheitsreisen. Tobias Metten (Abitur 1996) ist geschäftsführender Gesellschafter bei Metten Fleischwaren.

Außerdem dabei war Ulrike Wesely, die 1989 das Abitur machte. Sie ist Musikerin und Leiterin des Vereins Mut Sauerland und des Kulturguts Schrabbenhof. Jens Epe, der technischer Geschäftsführer bei „World of VR“ in Köln ist, komplettierte die Gesprächsrunde.

Live-Trailer zum „Schattenkabinett“

Zum Programm des Gala-Abends zählten unter anderem noch ein Ausschnitt eines 40 Jahre alten Films über das MK, Schülerstimmen, die Positives über die Schule zu berichten wussten, und Videogrüße der Partnerschulen aus China, Frankreich, etc. Außerdem zeigten fünf Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12 einen eigens einstudierten Tanz zu dem Musikstück „A hundred years“ (Niila und Samu Haber).

Die Theater-AG „spielraum“ zeigte einen Trailer zum Theaterstück „Das Schattenkabinett“. Dieses wird am 8. und 9. Juni im PZ aufgeführt.