„I love Rock´n´Roll“ in Lederhosen

Stadtfest in Lennestadt


  • Lennestadt, 19.08.2018
  • Von Sven Prillwitz
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Der Marktplatz in Altenhundem erwies sich am Stadtfest-Samstag erneut als Publikumsmagnet und Party-Location für alle Generationen. von s: Sven Prillwitz
Der Marktplatz in Altenhundem erwies sich am Stadtfest-Samstag erneut als Publikumsmagnet und Party-Location für alle Generationen. © s: Sven Prillwitz

Lennestadt. Wettsingen zwischen den Geschlechtern, treibende Rockrhythmen am Bahnhof und Rock´n´Roll in Lederhosen und mit falschen Bärten: Zehn Bands haben am Samstagabend, 18. August, den Live-Soundtrack für eine große, lange und gut besuchte Stadtfest-Party im Altenhundemer Ortskern geliefert.


Die Wechsel zwischen den Musikstilen sind fließend und unvorhersehbar zugleich. Genauso wie die Kostümwechsel. Die „Blechblos´n“ springen auf der Bühne am Rathausplatz von bayrischen Märschen zu Rock- und Popsongs und Schlagern. Und verkleiden sich zwischendurch: Zu zwei „ZZZ Top“-Nummern legt die Saiten- und Blasmusik-Fraktion aus Bayern lange falsche Bärte an.

Hinterher werden zwei der sieben Musiker, zusammen auf einer Kiste stehend, im Piloten-Outfit die Choreografie für die Bühne und für das Publikum vorgeben. Und zwischendurch entert außerdem die lautstark gefeierte „Svetlana“ mit aufblasbarem Dekolleté, Netzstrümpfen und Morgenmantel die Bühne, um mit dem Publikum das russische Volkslied „Kalinka“ zu singen und zu tanzen.
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„I love Rock´n´Roll“ in Lederhosen
Einzig die Lederhosen behalten die „Blechblos´n“ das ganze knapp fünfstündige Konzert über an. Dass sie in bayrischer Tracht „I Love Rock´n´Roll“ singen, passt dann auch. Das reichlich vorhandene Publikum tanzt, klatscht, singt und feiert mit. Reichlich gute Laune auf und vor der Bühne.
Marktplatz bleibt Party-Standort für alle Generationen
Richtig gut gefüllt ist am Samstagabend auch der Vorplatz am Bahnhof, wo in diesem Jahr die OT-Bühne steht. Der neue Standort funktioniert: Die alternativen Klänge für ein überwiegend jüngeres Publikum haben auch zu früher Stunde mehrere Hundert Zuhörer angelockt. Später, nach den Auftritten von „Frozen Acid“, den „Stereokeys“ und „Pecks“, räumt der mittlerweile namhafte Headliner „Blackout Problems“ mit punkigem Alternative-Rock ab.

Der Marktplatz erweist sich derweil wieder als Party-Standort für alle Generationen. Die Bands „Groove Jet“ und „Das Wunder“ präsentieren sich als gut aufgelegte Entertainer und Animateure. Angelina Herrmann und Flippo Grasso, das „Wunder“-Duo am Gesang, ruft kurzerhand ein Wettsingen zu Lucilectrics 90er-Jahre-Hits „Weil ich ein Mädchen bin“ aus: Der bekannte Text für das weibliche Publikum, eine abgeänderte Version („Weil wir die Männer sind“) für die Herren der Schöpfung. Klarer Punktsieg für die Frauen. Feiern können aber beide Geschlechter bis Punkt 1 Uhr morgens zu „Rhythm Oft he Night“, „Hier kommt Alex“, It´s Raining Men“ und Co.
Der wuselnde Organisator
Und dann ist da noch die Bühne am Altenhundemer Eck. Hier geht es gemütlich-rockig zu. Die Formation „B55“ spielt Rocksongs aus eigener Feder, während die „JoJo Weber Band“ Evergreens und Hits der Rockmusik covert. Die Zuhörer wippen mit dem Fuß und nicken mit dem Kopf im Takt der Musik mit. Funktioniert. Am Nachmittag haben „Die Gassenhauer“ hier den Live-Musik-Marathon mit alpländischer Volksmusik eröffnet.
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„I love Rock´n´Roll“ in Lederhosen
Mittendrin im samstagabendlichen Trubel ist Stadtfest-Organisator Clemens Lüdtke. Der wuselt von einem Punkt zu anderen, Smartphone und Funkgerät immer griffbereit, im ständigen Dialog mit seinen Helfern und den Rettungskräften. Und hochgradig zufrieden – mit den Bands, mit der Stimmung, mit der Besuchermenge. „Super. Heute ist richtig was los“, sagt Lüdtke grinsend im Rathaus, während er in eine Lederhose schlüpft. Der Organisator wird gleich den Moderator auf der Rathaus-Bühne geben und die vier Gewinner unter den Stadtfest-Besucher auslosen, die in bayrischer Tracht zum Auftritt der „Blechblos´n“ gekommen sind (LokalPlus berichtete).

Als die letzten Klänge auf den vier Bühnen verstummt sind, ist die Party im Ortskern noch lange nicht zu Ende. An den Bierbuden geht es noch weiter. Gleichzeitig verlagert sich das Treiben zunehmend in die Kneipen. Hier gibt es kaum ein Durchkommen. Der Stadfest-Party-Modus hält auch um zwei Uhr morgens noch an.
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