Heimspiel und beste Noten vom Dozenten für Tim Hüttemeister

Nachwuchs-Dirigenten glänzen in Grevenbrück


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Beste Noten gab es für den Nachwuchs-Dirigenten Tim Hüttemeister (vorne). von Sigrid Mynar
Beste Noten gab es für den Nachwuchs-Dirigenten Tim Hüttemeister (vorne). © Sigrid Mynar

Grevenbrück. Das  Konzert „Wasserspiele“ der Philharmonie Südwestfalen war am Mittwochabend, 9. September, in der Schützenhalle Grevenbrück  für Tim Hüttemeister ein Heimspiel.


Die Wiege des Nachwuchsdirigenten stand in Elspe und seine musikalische Entwicklung begann beim Musikverein Elspe und in der Chorjugend Grevenbrück. Tim Hüttemeister war einer von fünf Absolventen der Orchesterleitungsklasse der Hochschule für Musik Detmold, die an diesem Abend den Taktstock übernehmen durften.
Praxisorientierte Ausbildung
Die vier jungen Männer und eine Frau streben den Abschluss Bachelor of Music (B. Mus) an. Öffentliche Auftritte gehören für zukünftige Orchesterleiter zur praxisorientierten Ausbildung. Sie erhalten so die Möglichkeit, mit instrumentalen und vokalen Ensembles der Hochschule sowie mit professionellen Orchestern, wie der Philharmonie Südwestfalen, zu arbeiten.
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Heimspiel und beste Noten vom Dozenten für Tim Hüttemeister
„Wasser“ ist das Leitthema des „Spirituellen Sommers 2020“, unter dem mehr als 60 Veranstaltungen in ganz Südwestfalen in diesem Jahr stehen. Dass der Auftritt der Philharmonie Südwestfalen mit den Orchesterleitungs-Studierenden zu einem der Glanzpunkte der Veranstaltungsreihe zählt, darüber freute sich Susanne Falk, Kopf des Leitungsteams „Spiritueller Sommer“, bei ihrer Begrüßung.

Unter den fachkundigen Augen und Ohren von Professor Florian Ludwig (Hochschule für Musik Detmold)  und vor 140 Zuhörern setzten die Dirigenten Julian Wolf, Lukas Ziesché, Mareike Jörling, Tim Hüttemeister und Richard Kirchbaum das „nasse Element“ gekonnt in Szene.
Instrumental umgesetzte Naturklänge
Symphonien wie „Suite aus der Wassermusik“ (Georg Friedrich Händel), „Summer night on a river“ (Fredrick Delius), „Symphonie marine“ (Jacqeus Ibert) und „Die Moldau“ (Bedrich Smetana) füllten die Schützenhalle mit instrumental umgesetzten Naturklängen. Dabei beeindruckten die  künstlerisch eigenständigen Interpretationen der Musik der zukünftigen Orchesterleiter das Publikum.
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Heimspiel und beste Noten vom Dozenten für Tim Hüttemeister
Bei dem Stück „Szene am Bach“ von Ludwig von Beethoven  zeigte sich der Heimvorteil von Tim Hüttemeister in flammendem Applaus. Sein Aufritt wurde mit Spannung erwartet, und danach brachte es ein Zuhörer anerkennend auf den Punkt: „Körpersprache ist das Instrument der Dirigenten, und die hat er gezeigt“.  Mit begeistertem Applaus würdigte das Publikum auch die virtuosen Leistungen der 39 Philharmoniker und der Nachwuchsdirigenten.

Professor Florian Ludwig verriet am Rande der Veranstaltung, dass Videoaufnahmen des Abends zur gängigen Praxis gehören. Sie dienen dazu, die eine oder andere Szene noch einmal zu analysieren. Auf die Frage, welche Note er am heutigen Abend dem Dirigat von Tim Hüttemeister geben würde, antwortete der Musikprofessor launig: „Eine Eins Plus natürlich!“.
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