Bilsteiner Jan Schrüllkamp gewinnt Effektgerät im Wert von 1600 Euro

Professioneller Gitarrenkurs mit Abschlusskonzert auf der Burg Bilstein


Jan Schrülllkamp hat beim "E-Gi-Training" der Musikschule Lennestadt-Kirchhundem den besten Gesamteindruck gezeigt. von s: Musikschule Lennestadt-Kirchhundem & Nils Dinkel
Jan Schrülllkamp hat beim "E-Gi-Training" der Musikschule Lennestadt-Kirchhundem den besten Gesamteindruck gezeigt. © s: Musikschule Lennestadt-Kirchhundem & Nils Dinkel

Bilstein. 16 Jugendliche und Erwachsene kamen jetzt in den Genuss einen professionellen E-Gitarren-Trainings auf der Burg Bilstein. Das gesamte Wochenende, 7. bis 9. Juli, hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich Riffs, Tricks und Kniffe von drei Profi-Dozenten anzueignen. Das Projekt, das für die Teilnehmer durch Förderer und Sponsoren kostenlos war, endete mit einem Konzert auf dem Außengelände der Burg. In dessen Rahmen erhielt ein Teilnehmer auch eine wertvolle Gitarrenvorstufe im Wert von 1600 Euro.


Genauer gesagt: das AX8 von Fractal Audio. Der Teilnehmer mit dem besten Gesamteindruck sollte dieses mit nach Hause nehmen dürfen. Das war Jan Schrüllkamp aus Bilstein. „Wir Dozenten haben die Teilnehmer das ganze Wochenende beobachtet. Der Gewinner ist nicht zwangsläufig der virtuoseste Gitarrist, sondern der, der von dem Gerät am besten profitieren kann, erklärt Musikschullehrer Peter Autschbach, Initiator der Aktion. Motivation und die Herangehensweise seien für die Entscheidung wichtige Faktoren gewesen. „Das AX8 wurde von G66, einem Vertrieb für Musikerprodukte, gesponsert. Die Entscheidung ist uns jedoch nicht leichtgefallen.“

Autschbach hatte das Konzert mit den zwei eigenen Stücken „Summerbreeze“ und „You and me“ an der Akustikgitarre eröffnet. Nach und nach betraten anschließend die Teilnehmer des „E-Gi-Trainings“ die Bühne, begleitet von der Jazz-AG der Musikschule Lennestadt-Kirchhundem. Zu der gemütlichen Atmosphäre trug auch das Vogelgezwitscher bei, so Autschbach. Die Teilnehmer hatten allesamt Vorerfahrung. Auch Musikschulleiter Peter Stolz sah sich das Konzert an.
"Wir haben die richtigen Leute ausgewählt"
Autschbach zeigte sich zufrieden: Alle Teilnehmer waren hochkonzentriert. Teilweise haben sie bis nachts um vier Uhr geübt. Die Atmosphäre war wahnsinnig inspirierend und die Schüler haben sich gegenseitig geholfen. Wir haben genau die richtigen Leute ausgewählt.“ Ein Höhepunkt des Konzertes war sicherlich das Death-Metal-Gewitter, das Teilnehmer Alexander Stieben ganz allein zum Besten gab. Den „Death“-Song „Without Judgement“ spielte er makellos und mit tollem Sound. Milan Lukaschek begeisterte neben seinem E-Gitarrenspiel auch als Sänger, er wurde von Oliver Berg begleitet. Nach der AX8-Vergabe spielten alle zusammen das Stück „Extremely Fed Up“ von Peter Autschbach.

Ein Wochenende professionelles E-Gitarren-Training stand für die Teilnehmer auf dem Programm. Der Workshop sollte musikinteressierte Menschen zusammenbringen und ihnen effektiv weiterhelfen. Der Kurs war für die Teilnehmer kostenlos. Allerdings mussten sie für ihre Teilnahme ein Bewerbungsvideo auf Youtube hochladen. Neben eines Pflichtstückes musste sich jeder Bewerber vorstellen. Auch dabei ging es nicht darum, den besten herauszukristallisieren. „Ich dachte mir, ich schenke ihnen was, aber dafür müssen sie etwas tun“, sagt Autschbach.
Die Teilnehmer
Die Dozenten wählten aus allen Video-Bewerbungen die 16 Gewinner für den kostenlosen Kurs aus. Das waren Oliver Berg, Marcus Hoen, Holger Hendel, Jeremia Molzahn, Sönke Baumgarten, Marie Dömer, Jan Schrüllkamp, Annika Schuhmann, Sven Strefel und Simon Wiedenhöft, Linus Herrmann, Alexander Stieben, Björn Hannemann, Milan Lukaschek, Celine Peren und Jan Killisch. Die Bewerbungen stammten aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus Belgien.

Die Idee zu der Aktion kam Autschbach, weil immer mehr junge Musiker glauben würden, man könne sich das Gitarre spielen über Videotutorials beibringen. „Die gehen nicht zu Kursen. Meist besuchen Leute jenseits der 50 meine Kurse“, berichtet der Profi-Gitarrist. Ziel sei es, junge Menschen wieder zu der Teilnahme an Kursen zu bewegen. Daher sei das Programm in diesem Fall auch kostenlos. Autschbach: „Wir wollten die Teilnehmer begeistern, damit sie Gleichaltrigen davon erzählen.“
Nullgeschäft trotz Förderung
Auch deswegen seien die Aufwendungen für dieses Projekt im Bereich Technik kostengroß gewesen. Daher hofft der Initiator auf einen Werbeeffekt: „Wenn wir Glück haben, kommen wir mit plus minus Null raus. Aber die junge Generation kommt von allein nicht auf die Idee, Kurse zu besuchen, was sehr schade ist. Außerdem könnten sich viele solche Kurse nicht leisten. Neben der Musikschule Lennestadt-Kirchhundem unterstützen auch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landesmusikrat NRW das Projekt. Neben Autschbach sind Ritsch Müller und Markus Ottenberg als Dozenten tätig.

Mit dabei waren mit Jan Schrüllkamp, Oliver Berg und Marie Dömer auch drei E-Gitarristen aus Lennestadt. Beim Abschlusskonzert spielten die Teilnehmer ein gemeinsames Konzert mit der Jazz-AG der Musikschule Lennestadt-Kirchhundem und der Sängerin Katja Kraas.
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