Benefizkonzert: 2700 Besucher bei „Military Metal Night“ in Elspe

Bundeswehr-Musikkorps meets U.D.O.


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Akkordeon, Gitarre und Saxophon: Die „Military Metal Night“ in Elspe hatte musikalisch einiges zu bieten. von s: Nils Dinkel
Akkordeon, Gitarre und Saxophon: Die „Military Metal Night“ in Elspe hatte musikalisch einiges zu bieten. © s: Nils Dinkel

Elspe. Das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg ist am Freitagabend, 8. Juni, gemeinsam mit der Metal-Band „U.D.O.“ bei einem Benefizkonzert für das St.-Elisabeth-Hospiz auf der Naturbühne in Elspe aufgetreten. Etwa 2700 Besucher verfolgten dieses einmalige Highlight dort, wo sonst Winnetou und Old Shatterhand auf Pferden reiten. „Die Military Metal Night“ versprach einen abwechslungsreichen und kontrastreichen Abend.


Mit dem Musikkorps der Bundeswehr stand eines der besten Symphonie-Orchester Europas, geleitet von Oberstleutnant Christoph Scheibling, auf der Bühne. Etwa 70 Musiker - von Harfe über einen Chor bis hin zu Saxophonisten, vom Schlagzeuger bis hin zum E-Gitarristen sowie der „U.D.O.“-Frontsänger Udo Dirkschneider - fanden hier Platz. Mit einem abwechslungsreichen Programm sorgten die Musiker für begeisterte Gesichter.

Neben den Musikern von U.D.O. bewies sich auch Dirigent Scheibling als Rampensau: Unter tosendem Applaus wirkte er an einem Gitarren-Solo mit. Am Ende der fast zweidreiviertel Stunden dauernden Show standen fast alle Besucher auf ihren Plätzen.
 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel
Zu Beginn hatte das Musikkorps der Bundeswehr Themes, unter anderem von „StarWars“, aufgespielt. Daraufhin betraten auch die Musiker von „U.D.O.“ die Bühne. Spätestens beim Stück „Future Land“ waren bald alle Besucher aus dem Häuschen. Es folgte ein Zusammenspiel, teils begleitet mit Akkordeon oder der Big Band. Immer wieder stand das Musikkorps alleine auf der Bühne. Unter anderem beeinhaltete ein Solo-Set Trailer-Musik.
Taikos und Solistin
Beim Stück „Love is Black“ eilte Agnes Lipka, eine Solistin aus Köln, zu Hilfe. Begleitet von Taikos und Gitarre bewies sie sich vor tausenden Besuchern, die es sonst eher zu raueren Tönen verschlägt. Einer der eindrucksvollsten Momente war, als die Hymnen aus Winntou I und II den Weg auf die Bühne fanden. Mundharmonika-Spieler Ralf Fuckardt aus Düsseldorf sorgte dabei für Gänsehaut-Momente.

Dass Metal-Musik und Big Band so gut harmonieren, überraschte den einen oder anderen Besucher schlussendlich doch positiv. Die Band U.D.O. weist mit Unterbrechungen und Mitgliederwechseln eine mehr als 30-jährige Bühnenerfahrung auf. Das Zusammenspiel zwischen Musikkorps der Bundeswehr und der Band war einmalig und hatte es in der Form bislang nur beim „Wacken Open Air“ im Jahr 2015 gegeben. Die Veranstaltung hatte einen hohen Stellenwert und stand unter der Schirmherrschaft von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen.
Schäfer: „Es hat unser aller Erwartungen übertroffen.“
Scheibling lobte die einmalige Kulisse in Elspe: „Hier ist eine wunderschöne Bühne. Es ist ein super Gefühl, hier zu spielen. Es ist eine super Produktionsleistung." Philipp Aßhoff, Prokurist des Elspe-Festivals, hätte sich indes mehr Besucher gewünscht. Trotzdem zeigte er sich mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden. Ebenso wie der Geschäftsführer des Hospizvereins Martin Schäfer: „Wir haben gehofft, dass es so wird. Es hat unser aller Erwartungen übertroffen.“
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Im Vorfeld hatte sich die Band U.D.O. das St.-Elisabeth-Hospiz in Altenhundem angeschaut. „Es hat uns sehr überzeugt. Es sind keine Kranken, die wir gesehen haben. Die Menschen dürfen bis zum Ende Mensch sein“, so Udo Dirkschneider zu seinen dortigen Eindrücken.

Die Akteure erhielten abschließend Präsente. So wurden den Musikern unter anderem insgesamt 40 5-Liter-Fässer Bier überreicht. Im Anschluss an die Show fand eine Aftershow-Party mit „THoR“ (True History of Rock) im Saloon des Elspe-Festivals statt.
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