Altenhundem: Bruchstein-Gewölbe-Brücke über die Hundem

Denkmal des Monats - Januar 2019


Die Rüberger Brücke in Altenhundem. von privat
Die Rüberger Brücke in Altenhundem. © privat

Lennestadt. Im Jubiläumsjahr präsentiert die Stadtverwaltung jeweils zum Ende eines Monats – sozusagen als Dessert – einen ihrer „Schätze“ aus der Denkmalliste. Zu Beginn wird ein wunderschönes Brückenbauwerk im Ortsteil Altenhundem vorgestellt.


Im Süden des Ortsteils Altenhundem gelegen ist die siebenbogige Bruchsteinbrücke die einzige Verkehrsverbindung zur Erschließung des Wohngebietes Jammertal. Sie war Teil des ursprünglichen Verbindungsweges aus Richtung Kirchhundem und dem oberen Lennetal nach Bilstein.

Kaspar von Fürstenberg, von 1567 bis 1618 kurkölnischer Droste auf Burg Bilstein, notierte am 19.04.1572 in seinem Tagebuch: „Des morgens frue mit heer Diderich an die Ruberger brugk gangen, da er von Hobergh zwo pferde gekauft, darnach daselbst gezecht.“
Älter als 400 Jahre
Daraus ist zu schließen, dass die Rüberger Brücke weit über 400 Jahre alt ist. Nur einige Meter von der Brücke entfernt zeugen heute noch im Jammertal ein Kreuz mit der Jahreszahl 1748 und eine alte Linde von der früheren Bedeutung des Weges. Sie findet Erwähnung im Urkataster zwischen 1832 und 1869. Beim Bau der Brücke wurde mit unterschiedlichen Gesteinsarten gearbeitet; so sind Grauwacke, Keratophyr, Quarzit und schiefriger Sandstein verwendet worden.

Da es sich wohl um eines der letzten und ältesten Zeugnisse dieser Art im Umkreis handelt – ein Großteil von Bruchsteinbrücken ist bereits dem Abbruch zum Opfer gefallen – ist sie von großer verkehrs- und architekturgeschichtlicher Bedeutung.

Die Eintragung in die Denkmalliste der Stadt Lennestadt erfolgte am 29. Juli 1986.

Ansprechpartnerin im Rathaus zum Thema „Denkmäler in Lennestadt“ ist Sabine Hengstebeck, Telefon 02723/608-612, s.hengstebeck@lennestadt.de.
Artikel teilen: