Musiker Bernd Klüser alias „Fux“ spielt „SelberSingenKonzerte“

Pop-Klassiker im neuen Format


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Brachte sich das Gitarrespielen selbst bei im Alter von zwölf Jahren: Bernd Klüser. von Rüdiger Kahlke
Brachte sich das Gitarrespielen selbst bei im Alter von zwölf Jahren: Bernd Klüser. © Rüdiger Kahlke

Kreis Olpe/Drolshagen. Den Beatles-Klassiker „Hey Jude“ konnte sein Musiklehrer ihm nicht beibringen. Um den Blick auf seine musikalischen Wurzeln zu untermalen, spielt Bernd Klüser schnell ein paar Takte des Welt-Hits. „Ihr kriegt jetzt ein Klavier“, hatte der Opa zu Klüser und seinen Geschwistern gesagt. Da war der Musiker acht Jahre alt. Mit zwölf brachte er sich das Gitarrespielen selbst bei. Aus dem „Hobby, das nicht galt“, entwickelte sich eine Berufung, die zum Beruf wurde. In Besuch im Tonstudio.


Bernd Klüser ist der „Fux“, der mit der „Überdosis Glück” die deutschen Charts stürmte. Inzwischen ist er eine Marke. Der Sauerländer hat sich einen Namen in der Musiker-Szene gemacht, ist in Sachen Kinderlieder unterwegs und reüssiert mit neuem Genre: „SelberSingenKonzerte“. Der nächste Gig steigt am Freitag, 27. April, im Hützemerter Bahnhof. In Grevenbrück und Olpe war Klüser schon, spielte jeweils vor ausverkauftem Haus.
All-Time-Favorites für alle
Musik war und ist sein Ding. Schon während der Ausbildung zum Industriekaufmann fuhr er nach Feierabend mit dem Fahrrad von Finnentrop nach Fretter ins Tonstudio. Die 4- und 8-Spurmaschinen waren das Ding schlechthin, das, wofür jede Mühe lohnte. Mit seinen Freunden schrieb er deutsche Songs. „Wir haben viele Absagen bekommen“, erinnert er sich. Als ein Musikverlag die Sauerländer dann doch einlud, „ging alles ganz schnell“, sagt Klüser. Es gab einen satten Vorschuss. Fernsehauftritte folgten. Er war als BWL-Stunden an der Uni eingeschrieben, aber konnte da nicht hingehen. Der Grund: „Ausgelastet mit Musik.“

Mit 28 hatte er sein Ziel erreicht: Musik als Beruf, als Lebensinhalt – auch ohne Studienabschluss. Inzwischen macht er „genau das, was ich mit zwölf schon wollte“, sagt er und stimmt wieder einen der Evergreens an, die jeder über 50 kennt. Er nennt es „All-Time-Favorites“. Die „SelberSingenKonzerte“ begleitet er auf der Gitarre. Die Texte werden an die Wand gebeamt. Damit können auch die mitsingen, die nur den Referain oder die ersten Zeilen kennen.
Außergewöhnliche Locations im Visier
Entwickelt hat sich das Genre aus Workshops mit Kindern, mit denen er Musik-Videos gedreht hat. In den Pausen wurde gesungen. Die Lieder der Kinder klangen für ihn „fresh“ und brachten ihn auf die Idee, daraus etwas zu entwickeln. Seit ein paar Wochen ist das Ergebnis zu sehen, zu hören, zu erleben. Eben jene „SelberSingenKonzerte“ in interessantem Ambiente mit Club- oder Kaffeehaus-Atmosphäre.
 von Rüdiger Kahlke
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Räumlichkeiten und Publikum sind bewusst überschaubar gehalten. Im Sommer aber ist eine größere Nummer geplant. Die Planungen laufen unter dem Titel „Das singende Schiff“. Dann schippert Bernd Klüser mit allen, die mitsingen wollen, über die Bigge. „Eine außergewöhnliche Location“, sagt seine Frau und Managerin Simone Klüser. Danach soll es auf die Hohe Bracht in Lennestadt gehen. Zu Weihnachten könnte sich das Team die „MitSingKonzerte“ auf Burgen und in Schlössern vorstellen – „mit Liedern, die Herz und Seele berühren.“
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Simone Klüser hat „ein reges Interesse festgestellt“, auch über den Kreis Olpe hinaus. Für Bernd Klüser ist das kein Zufall. Eher Ergebnis eines Prozesses, der sich „über fünf, sechs Jahre entwickelt hat.“
Nächster Termin
  • 27. April
  • Alter Bahnhof, Drolshagen-Hützemert
  • Einlass: 19 Uhr
  • Beginn: 20 Uhr
  • Eintritt: 10 Euro
Eine möglichst verbindliche Anmeldung ist vorab erwünscht per E-Mail an s.klueser@fuxmusic.de
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