Erste Tagung zur Denkmalpflege im Kreis Olpe

Anmeldungen noch bis Donnerstag möglich


Prof. Dr. Michael Baales wird in seinem Vortrag auf der Denkmaltagung des Kreises Olpe besonders die aktuellen Aufgaben und Tätigkeiten der von ihm geleiteten Außenstelle Olpe des LWL Archäologie für Westfalen vorstellen. von Andrea Arens
Prof. Dr. Michael Baales wird in seinem Vortrag auf der Denkmaltagung des Kreises Olpe besonders die aktuellen Aufgaben und Tätigkeiten der von ihm geleiteten Außenstelle Olpe des LWL Archäologie für Westfalen vorstellen. © Andrea Arens

Olpe. Die kostenlos angebotene Tagung zur Denkmalpflege im Kreis Olpe wird am Donnerstag, 11. Oktober, Einblicke in die Arbeit und die Aufgabenfelder der Denkmalpflege geben. Referenten aus der Politik, der Denkmalpflege, Denkmaleigentümer und Architekten stehen zu Gesprächen bereit.


Ein Teilbereich der vom Kreisheimatbund Olpe organisierten ersten Tagung zur Denkmalpflege im Kreis Olpe ist die Bodendenkmalpflege. Hier wird Prof. Dr. Michael Baales, Leiter der LWL-Archäologie für Westfalen Außenstelle Olpe, die Archäologische Denkmalpflege in Südwestfalen mit einem besonderen Blick auf den Kreis Olpe vorstellen.

Seit 2013 hat das veränderte Denkmalschutzgesetz einige neue Möglichkeiten für die Arbeit der Archäologischen Denkmalpflege geschaffen. Die Sicherung und Erforschung historischer Quellen im Boden gelingt aber vor allem dann, wennkommunale Behörden, Investoren und LWL-Archäologie zusammenarbeiten. In Attendorn konnten so z.B. wichtige Erkenntnisse zur Geschichte der Stadt gewonnen werden, da die Arbeit der von den Investoren beauftragten Fachfirmen von den Archäologen begleitet wurde.

Auch mit der zerstörungsfreien Erkundung und Erfassung von Wallburgen wie der Kahle bei Meggen konnten die Wissenschaftler der Außenstelle Olpe, teilweise zusammen mit ehrenamtlichen Mitarbeitern, eine ganz neue Sicht auf die Entwicklung und Nutzung der ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. im Kreis Olpe errichteten Befestigungsanlagen erlangen.
 von Andrea Arens
© Andrea Arens
Die bereits 2011 erfolgte Zusammenarbeit in Elspe ermöglichte vor dem Bau eines Discountermarktes die Erforschung der an dieser Stelle befindlichen Gebäudereste und eines Brunnenschachtes des Elsper Königshofes. Die gefundenen hochwertigen Keramikreste, um 1000 aus dem Rheinland importiert, sowie zahlreiche weitere Befunde zur Bebauung sind heute gut dokumentiert und geben Einblick in die Lebenswelt der Bewohner in hochmittelalterlicher Zeit.

Weitere Vortragsthemen der Tagung sind dem Programm zu entnehmen auf www.kreisheimatbund-olpe.de. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und mit Unterstützung des Kreises Olpe im Großen Sitzungssaal des Kreishauses in Olpe ausgerichtet. Sie bietet die Möglichkeit sich umfassend über Wege und Chancen der Denkmalbewahrung und -sanierung zu informieren und gibt Raum für Diskussionen und Gespräche.

Der Kreisheimatbund Olpe freut sich auf eine rege Teilnahme aller interessierter Bürgerinnen und Bürger und bittet um eine Anmeldung bis Donnerstag, 4. Oktober.

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