Bündnis gegen Depression zeigt Kinofilm „Mängelexemplar“ in Olpe

Verfilmung des gleichnamigen Romans von Sarah Kuttner


 von Symbol © bramgino / lia
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Kreis Olpe. Das Bündnis gegen Depression Olpe-Siegen-Wittgenstein lädt für kommenden Donnerstag, 21.September, 20 Uhr, zu einer Filmvorführung ein. Im Cineplex in Olpe wird der Kinofilm „Mängelexemplar“ gezeigt, die Verfilmung des gleichnamigen Erfolgsromans von Sarah Kuttner über eine junge Frau mit Depressionen und Beziehungsproblemen. Der Eintritt kostet 6 Euro.


Die Handlung: Eine Frau rennt durch die Straßen, auf dem Rücken ein Kind, das sich so fest an sie klammert, dass sie kaum Luft bekommt. Das Kind zetert und zerrt, will einfach nicht loslassen, sich nicht abschütteln lassen. Also läuft die Frau auf die Brücke und wirft das Kind mit einem schwungvollen Ruck ins Wasser. Ein Schock! Wer tut so etwas? Doch: Es war lediglich das innere Kind, das Karo (Claudia Eisinger) loswerden muss, auf der Suche nach ihrem emotionalen Gleichgewicht.

Karo scheint nämlich einfach nicht in die Welt zu passen. Sie trifft keine vernünftigen Entscheidungen, interessiert sich nicht für die Probleme anderer, ist ziemlich egozentrisch und viel zu emotional. Als sie ihren Job bei einer Event-Agentur verliert und von ihrem Freund (Christoph Letkowski) verlassen wird, verliert sie vollends den Boden unter den Füßen. Weder ihre Mutter (Katja Riemann) noch ihre beste Freundin (Laura Tonke) oder ihre Oma (Barbara Schöne) können ihr die Art von Trost spenden, die sie nötig hätte.
Das Problem mit dem „inneren Kind"
Trotz ihres chaotischen Alltags geht Karos Leben aber weiter, mal mit bohrenden Fragen nach dem Warum, mal mit Panik-Attacken. Abweichend von Sarah Kuttners gleichnamiger Romanvorlage werden dabei Karos Probleme mit dem „inneren Kind" erklärt, das in dem Film nicht innerlich, sondern sehr sichtbar ist. Es liegt mit im Bett und spricht in unpassend erscheinenden Situationen mit Karo – und wird so zu einer gelungenen Verbildlichung von einem Teil von Karos Schwierigkeiten.

Das Bündnis gegen Depression, ein bundesweiter spendenfinanzierter Zusammenschluss von im psychosozialen Bereich Tätigen und Interessierten, hat sich das Ziel gesetzt, „durch periodische Veranstaltungen zu informieren, Ängste abzubauen und Barrieren zu verringern“.
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