Keiner der beiden muss sich in lang ausufernden Soli profilieren, obgleich jeder sein Instrument souverän-meisterhaft beherrscht – auch ohne Noten. Töne purzeln aus dem Flügel Wie zufällig perlen und purzeln die Töne bei Rainer Lipski aus dem Flügel, mal temporeich, mal melancholisch sanft, immer aber wirken selbst die kompliziertesten Improvisationen leicht und wie selbstverständlich.
Währenddessen entlockt Norbert Hotz mit stoischer Ruhe seinem Bass die kompliziertesten Melodieabfolgen und bietet virtuos Rhythmen und Melodien dar. Oftmals wirkt das Miteinander der beiden wie ein perfektes Frage und Antwort-Spiel. Niemand vermisst hier ein Schlagzeug – Rhythm ist in allen Interpretationen hinreichend impliziert.

In den Ohren hängen bleiben besonders Klassiker wie Take five, Pink Panther, Horizont. Immer lassen sich die Originale erkennen, bekommen aber dennoch jeweils den kunstvoll ureigenen „Stempel“ dieses Duos. Unterhaltsame Entertainer Last but not least sind beide Musiker unterhaltsame Entertainer; so vermitteln die Ansagen nicht nur sachlich-informative Infos über die Stücke, sondern sind oft selbstironisch, spontan-einfallsreich und immer unterhaltsam-witzig.
Das nächste Konzert in der Reihe live@schrabbenhof findet statt am Freitag, 7. Februar, mit der Siegener Band Good Stuff. Mehr Infos unter www.mut-sauerland.de