"Springläuse" überzeugen mit Improvisationstheater


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Silberg. Sie sprühen geradezu über vor Ideen und kosten den Spaß am Spiel mit Wörtern, Sätzen und kurzen, schnell wechselnden Spots voll aus: die "Springläuse". Vier junge Leute zwischen 16 und 18 Jahren mit vielen Talenten: sie beherrschen nicht nur die Kunst der Improvisation, auch schauspielerisch und musikalisch sind ihre Darbietungen nahezu professionell und originell. Dies stellten sie am Samstag, 12. Mai, erneut auf der Bühne des Schrabben Hof unter Beweis.


Bereits seit mehreren Jahren erproben und bewähren sich die vier – zunächst unter Anleitung von Ulrike Wesely, ausgebildete Theaterpädagogin und Leiterin des Schrabben Hofs, – auf der Bühne des urigen Theaters. Die vier jungen Künstler Leah Hufnagel, Saskia Mertens, Manon Umlauf und David Assmann begeisterten zuerst bei der MuT-Probe mit kleinen ungewöhnlichen Impro-Einspielern und witzigen Moderationen.

Diesmal glänzten sie zwei Stunden lang mit ihrer ersten eigenen geist- und temporeichen Show. Spielend gelang es ihnen, die mehr als 70 Zuschauer zu aktivieren, zu überraschen und bis zum Schluss zu begeistern. Die vier Jugendlichen schafften es immer wieder zu Stichwörtern aus dem Publikum spontan zu improvisieren - oft sind die Ergebnisse überraschend, manchmal abstrus, aber immer wieder komisch.
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"Springläuse" überzeugen mit Improvisationstheater
Besonders gelungen: die Darstellung verschiedener Charaktere in den Paargesprächen. Einfallsreich und urkomisch die „spirituelle Selbsthilfegruppe“, die zu jeweils unterschiedlichen Wörtern meditieren sollte. Wie dieses persiflierten manche der Spiele gesellschaftliche Modeerscheinungen, Stars oder auch Fernsehsendungen. Ein Highlight des Abends war „Mäuse für Läuse“: zwei Zuschauer, die sich als ebenso witzig wie schlagfertig erweisen, boten dem Team einen Wachskerzenleuchter (zum Wachsen) sowie ein Fernglas von Kolumbus an.

Höhepunkt war jedoch die letzte Nummer: eine Parodie auf die Welt des Pop mit einer Performance einiger alter Songs wie "Barbara-Ann", "Barbie Girl", "My Boy Lollipop" und vielen mehr. Dabei zogen die vier Akteure noch einmal alle Register ihres schauspielerisch-komödiantischen Könnens und bewiesen zugleich ihre musikalischen Fähigkeiten.
Kurzweilige Show
So wundert es nicht, dass dem Quartett noch eine Zugabe abverlangt wurde "Das kann uns keiner nehmen" – eine Performance aus früherer Zeit in verschiedenen Stilen – als lyrische „Vorlesung“, im Countrystil, als Schamanentanz und mehr.

Der Erfolg dieser kurzweiligen Show liegt in einem gut konzipierten Spannungsaufbau sowie in der geschickten Choreografie der Show. Dazu trug auch als Moderatorin Helena Alex bei, die die Zuschauer zum Anfeuern motiviert und Pausen überbrückt sowie die dezente Hintergrund- Musik (an der Technik: Joshua Voßhagen) während kleiner Umbau- oder Umkleidemaßnahmen ebenso wie wechselnde Lichteffekte.
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