Musikverein Rahrbach fährt zum 25. Mal zum Schützenfest nach Neuss

Beeindruckende Tradition


Zum 25. Mal fährt der Musikverein Rahrbach zum Schützenfest nach Neuss. von Musikverein Rahrbach
Zum 25. Mal fährt der Musikverein Rahrbach zum Schützenfest nach Neuss. © Musikverein Rahrbach

Rahrbach. Bereits zum 25. Mal fährt der Musikverein Rahrbach ins Rheinland und gestaltet dort das Neusser Bürgerschützenfest mit. Beim weltweit größten Schützenfest, das von einem Verein organisiert wird, marschieren am letzten August-Wochenende mehr als 7.700 Schützen mit, die von über 1.600 Musikern begleitet werden, darunter der Rahrbacher Musikverein.


Angefangen hat alles im Jahr 1994: Durch Vermittlung eines Rahrbacher Musikers, der in Neuss lebt und arbeitet, wurden erste Kontakte in die Rheinstadt geknüpft. Ein Jahr später spielte der Musikverein – die Neusser sprechen übrigens von „Klangkörper“ – erstmalig beim dortigen Bürgerschützenfest mit.

Seit 1996 begleitet der Verein – ohne Unterbrechung bis heute – als erste Musikformation die Schützengilde Neuss. So manches Rahrbacher Vereinsmitglied ist von Beginn an jedes Jahr mit dabei und weiß, Interessantes zu berichten.„Mit Hilfe einer Streichholzschachtel hat unser damaliger musikalischer Leiter Herbert Tillmann uns bei der Premiere 1995 kurz vor dem Zugbeginn erklärt, wie wir uns bei der Parade auf dem Marktplatz aufzustellen und zu marschieren hatten“, so Michael Färber, seit über 50 Jahren Saxophonist im Verein und zum 25. Mal in Neuss dabei.
Täglich wird ins Rheinland gependelt
Von Samstag bis Dienstag fahren die Musiker und Musikerinnen täglich mit dem Bus aus dem Rahrbachtal nach Neuss und wieder zurück. Diesen hohen zeitlichen Aufwand und die „kurzen Nächte“ lassen die vielen Begegnungen, Gespräche und das gute Miteinander von Jung und Alt schnell vergessen.

„Neben den musikalischen Verpflichtungen bleibt uns in Neuss auch ausreichend Zeit für die Geselligkeit“, so Prof. Dr. Günter Schröder, der in diesem Jahr ebenfalls zum 25. Mal über den Neusser Marktplatz musizieren und marschieren wird.
Reiner Löcker erhielt das Ehrenkreuz
Mit vielen der Neusser Gildeschützen unterhält man inzwischen ein freundschaftliches Verhältnis. Von der gegenseitigen Freundschaft zeugt auch das 2012 verliehene Ehrenkreuz der Gilde an den Vorsitzenden des Musikvereins, Reiner Löcker – es ist die höchste Auszeichnung des Korps.

Höhepunkt ist die alljährliche Königsparade über den Marktplatz. Die gesamte Stadt putzt sich für diesen Tag heraus, die Uniformen und Stiefel glänzen, die „Blumenhörner“ sind mit großen Blumensträußen gefüllt; dann wird am Schützenkönig sowie am Komitee und nicht selten an hochrangigen Gästen aus Politik und Gesellschaft vorbeiparadiert.
Nach vier Tagen endet das Fest
Danach finden sich die Musiker zum traditionellen Biwak ein – ein gemütliches Beisammensein. Neben zwei weiteren Zügen am Montag und Dienstag zielen die Schützen am letzten Tag des Festes auf den Vogel.

Nach vier Tagen mit Schützen- und Festumzügen durch die Stadt – beginnend Samstagsabend mit dem Fackelzug durch die Neusser Innenstadt –, großer Kirmes entlang der Hafenstraße und dem festlichen Schützenhochamt im Quirinus-Münster am Sonntagmorgen endet das Fest am Dienstagsabend.
Erinnerungen aus einem Vierteljahrhundert
Dann marschiert der Musikverein Rahrbach noch einmal mit der Schützengilde am neuen König vorbei zum Gilde-Vereinslokal „Drusushof“, wo das Fest mit dem Großen Zapfenstreich gegen Mitternacht ausklingt.

Viele schöne Erinnerungen an ein Vierteljahrhundert werden bleiben: Das darf am kommenden Wochenende in Neuss gefeiert und begossen werden, bis es dann im nächsten Jahr wieder heißt „Ich grüße dich, Novesia, mit Herz und frohem Sinn.“
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