Ladiesnight auf dem Schrabben Hof ein voller Erfolg


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Silberg. Die Ladiesnight auf dem Schrabben Hof stand dieses Mal unter dem Motto "Exotisch und kurios". Die Besucher waren begeistert von den Darbietungen der Künstlerinnen.


Mehr als eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn fanden sich die ersten ungeduldigen „Ladies“ ein, um die bestmöglichen Plätze im gemütlichen Theater des Schrabben Hofes zu ergattern.

"Exotisch und kurios" lautete das Motto diesmal – und einen besonders exotischen Rahmen um das schillernd-bunte und höchst abwechslungsreiche Programm „malten“ Hanna Nock nebst ihren Tänzerinnen mit ihren Tanzvorführungen. Geschmeidig, weich, biegsam bewegten sie sich absolut synchron zu den knallig-fetzigen Rhythmen, ein echter Augenschmaus, der gleich zu Beginn das Publikum mitriss und in ausgelassene Stimmung versetzte.
Die "Bar Chicken" begeistern mit ihren Liedern
Der bittersüße Satz des alten englischen Volksliedes „Lavenders Blue“, einfühlsam vorgetragen von den "Bar Chicken", stand in Kontrast zu der darauf folgenden komisch-kuriosen, schräg-schrillen gegenwartsnahen Version von Schneewittchen. Diese moderne Version lebte vom Wortwitz, der Komik überzeichnender Darstellung, der karikierenden Typisierung und bis zur komödiantischen Grenze ausgeloteten Klischees. Die schrill-komische Darbietung der "Kabaretten" - einer Silberger Theatergruppe – überzeugte durch ihren Spaß am Spiel mit Möglichkeiten, ohne allzu ernst sein zu wollen. Das begeisterte Publikum lohnte es mit manchem Szenenapplaus und amüsiert sich köstlich.
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Ladiesnight auf dem Schrabben Hof ein voller Erfolg
Eher der Kategorie "kurios" ließ sich die leicht ironisierende Betrachtung des Alltags einer gleichgeschlechtlichen Ehe zuordnen. Desgleichen die Geschichte über Thebartz van Elst, vorgetragen von der Kabarettistin Edith Rasche mit feinem, hintersinnigem Humor wie auch bissig-kritischen Untertönen. Markenzeichen ist ihre bildreiche überaus überspitzt scharfsinnige Erzählweise. Da trifft nahezu jeder Satz pointiert ins Schwarze, und das diesmal besonders reaktionsfreudige Publikum wusste das zu schätzen. Wie so oft in ihren Geschichten legte die Autorin auch hier den kabarettistischen Finger in die Wunden einer zunehmend Ich-bezogenen Gesellschaft.

Der „rote Faden“ des Programms lag diesmal in den geschickten Händen der drei "Bar Chicken". Zum einen präsentieren sie mit ihren harmonisch miteinander klingenden Stimmen zwischen den Programmbausteinen recht anspruchsvolle Gesangseinlagen - ein beeindruckender Hörgenuss – zum anderen begleiteten U. Wesely und J. Kunze noch ganz nebenbei die Gäste mit einer lockeren und im Dialog oft recht witzigen Moderation durch den vielgestaltigen Abend.
Bühne frei für die "Qsinen"
Als besonderes Highlight erwartet die Gäste nach der Pause ein außergewöhnliches Erlebnis: "Die Qsinen" – Daniela Daub und Silvia Sauer – zwei äußerst kreative Akrobatik-Künstlerinnen, die mit Ironie und grenzüberschreitender Fantasie exotische Klangwelten hervor zaubern. Mit Stimme, Körper und Gegenständen agierten die beiden so unglaublich präzise miteinander, dass Grenzen von Raum und Zeit aufgehoben scheinen. 

Elsbett, Karikatur ihrer selbst, holte schließlich mit ihrer realitätsfernen Naivität die Gäste in die raue Wirklichkeit zurück – doch auch bei ihr blieb keine Auge trocken.
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