Kirchenkabarettistin Ulrike Böhmer begeistert in Kirchhundem

„Glück auf und Halleluja“


Kirchenkabarettistin Ulrike Böhmer. von privat
Kirchenkabarettistin Ulrike Böhmer. © privat

Kirchhundem. Man nehme die Geschehnisse in der Kirche, garniere sie mit einer Portion Ironie und verfeinere das Ganze mit jeder Menge Wortwitz – fertig ist ein Kabarettprogramm, das seines Gleichen sucht. Prädestiniert dafür ist Ulrike Böhmer, in ihrer Paraderolle als Erna Schabiewsky. Auf Einladung der kfd Kirchhundem, begeisterte sie das Publikum in der gut gefüllten Aula der Sekundarschule.


Gekonnt und mit ausladender Gestik präsentierte sie ihr Programm „Glück auf und Halleluja“. Schon mit ihrer Mimik und ihrem Auftreten im roten Kostüm mit Handtasche und kariertem Hut, brachte sie das Publikum zum Lachen. „Den Hut hab ich auf, damit meine Gedanken zusammenbleiben und nicht wegfliegen.“

In ihrem Programm sparte die Kabarettistin weder mit Selbstironie noch mit bissiger Kritik an beiden Kirchen und wetterte ganz besonders gegen „weltfremde Kardinäle und Prälaten, die sich das Recht nehmen über Moral zu urteilen“. Solange es um die untere Gemeindeebene ging, hatte ihre Kritik immer eine liebevolle, menschliche und verständnisvolle Note. Die Ebene der kirchlichen Obrigkeit bekam dafür aber die Leviten gelesen.
Rolle der Frauen und Erstkommunion
In „Wallung“ kam Erna bei dem Gedanken, dass Kinder in der heutigen Zeit, unter Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Missbrauch leiden müssen. Die Rolle der Frauen in der Kirche und das Theater, das heutzutage oftmals um die Erstkommunion gemacht werde, nur um nach Beendigung der Feier wieder aus der Kirche auszutreten, waren nur einige der Themen, die sie auf kritische, aber doch äußerst charmante und humorvolle Weise ansprach.

Unter großem Beifall verabschiedete sie sich mit einem „Glück auf und Halleluja“, von dem heiteren, aber auch nachdenklich gestimmten Publikum.
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