Gelungenes Konzert: B55 rockt in Silberg

Schrabben Hof


Dette Beckmann (Mitte) singt und moderiert mit sprühender Lebensfreude. Gesanglich wird er vom Bassisten Uwe Streletz (zweiter von links) und Sängerin Katja Picker unterstützt. von privat
Dette Beckmann (Mitte) singt und moderiert mit sprühender Lebensfreude. Gesanglich wird er vom Bassisten Uwe Streletz (zweiter von links) und Sängerin Katja Picker unterstützt. © privat

Silberg. Das urige Scheunentheater des „Schrabben Hof“ in Silberg war wieder vollbesetzt, mit Musikfans aller Altersklassen, darunter erstaunlich viele junge Leute, die es vorzogen, die Stehtische zum umlagern. Alle gemeinsam erlebten ein gelungenes Konzert der Band „B55“.


Was zunächst an eine Bundesstraße erinnert, ist in diesem Fall der Hinweis auf das Durchschnittsalter der Band, die augenzwinkernd damit kokettiert, dass die Musiker zusammen mehr als 400 Jahre auf die Bühne bringen. Jeglicher Hinweis darauf verschwand, als die Formation mit ihren groovigen Rhythmen und rockigen Songs loslegte. 

Die Gäste kamen auch in den Genuss der eher klassischen Rockrhythmen, den gekonnten Gitarrenriffs und den warmen Saxophonklängen. Die Stücke waren musikalisch differenziert, anspruchsvolle Kompositionen mit  ganz unterschiedlichem Charakteren, zugeschnitten auf die unterlegten Texte, als Spiegel der langjährigen musikalischen Erfahrung der Musiker. Wer Bekanntes hören wollte, hoffte vergeblich.
Alle Stücke sind Eigenkompositionen
Alle Stücke von „B55“ sind Eigenkompositionen mit eigenen Texten, primär von den beiden Gitarristen Manfred Strotkemper und Reinhard Wesely. Texte voller Lebensfreude, aber auch voller Sehnsucht und Melancholie, manchmal tiefsinnig, mal ernst, zum Nachdenken und ohne falsches Pathos von Liebe und von enttäuschter Beziehung.

Deutsche Texte, die berührten, ohne ins Sentimentale abzugleiten, mit denen der Zuhörer sich identifizieren konnte und die es wert waren, gehört zu werden. Die Melodien drängten sich förmlich in die Gehörgänge.
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Im Überschwang der Spielfreude geriet dabei die Lautstärke ab und an etwas aus den Fugen. Der „drive“ ging jedoch unweigerlich in die Beine. So mancher Gast hätte sich wohl mehr Raum zum Abtanzen gewünscht. Obwohl Frontmann Dette Beckmann mehrfach dazu animierte, blieb es bei vereinzelten Versuchen.

„Es war ein Abend um Freunde zu treffen, sich auszutauschen und die lockere Atmosphäre zu genießen. Der Funke der Freude am gemeinsamen Musizieren sprang über“, resümierte Ulrike Wesely.
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