„Erfrorene Seele“ - Berit Sellmann (23) veröffentlicht ihren ersten Roman

Ehemalige LP-Praktikantin als Autorin / Gewinnspiel


  • Kirchhundem, 08.11.2020
  • Kultur
  • Von Kerstin Sauer
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2019 war sie Praktikantin bei LokalPlus, jetzt kehrte sie als Autorin zurück: Berit Sellmann präsentierte den ehemaligen Kollegen ihr Buch „Erfrorene Seele“. von Nils Dinkel
2019 war sie Praktikantin bei LokalPlus, jetzt kehrte sie als Autorin zurück: Berit Sellmann präsentierte den ehemaligen Kollegen ihr Buch „Erfrorene Seele“. © Nils Dinkel

Hofolpe. Wörter haben sie schon immer fasziniert. „Worte haben soviel Kraft, man kann mit ihnen soviel ausdrücken“, sagt Berit Sellmann und Begeisterung schwingt in ihrer Stimme mit. Jetzt hat die 23-jährige Studentin ihr erstes Buch herausgegeben – und kann es selbst kaum glauben, das fertige Exemplar druckfrisch in den Händen zu halten.


„Erfrorene Seele“ heißt der Mystery-Roman, der gerade im SadWolf-Verlag erschienen ist. Zwei Tage ist es her, dass das Paket mit 25 Exemplaren bei Berit Sellmann zu Hause in Hofolpe eintrudelte. „Ein unglaubliches Gefühl“, beschreibt die junge Frau und strahlt, „irgendwie total unwirklich.“

Einer der ersten Wege führte die 23-Jährige in die LokalPlus-Redaktion: Dort absolvierte sie im Frühjahr 2019 ein Praktikum und wollte den ehemaligen Kollegen sofort ihren ersten Roman zeigen. Schließlich, so erzählt sie lachend, „habe ich schon daran geschrieben, als ich hier gearbeitet habe…“

Faszination Grönland

Insgesamt gingen von der ersten Idee bis zum fertigen Taschenbuch fünf Jahre ins Land. Damals, mit 18 Jahren, das Abitur am Gymnasium der Stadt Lennestadt gerade in der Tasche, verbrachte die junge Frau einen Sommer in Grönland. Gereist sei sie schon immer viel, erzählt sie im Gespräch, doch Grönland „hat mich sofort fasziniert: Es war, als sei ich endlich angekommen.“

Wieder zurück in der Heimat, suchte Berit Sellmann eine Möglichkeit, ihre Sehnsucht nach diesem wundervollen Land zu verarbeiten – und entschied sich für den Weg, der ihr schon seit ihrer Kindheit am nächsten lag: Worte.

Reiterhof-Geschichten und Kaninchen-Tipps

„Ich habe schon mit zwölf Jahren geschrieben“, berichtet sie und lacht herzhaft, als sie von ihren Reiterhof-Geschichten und den Zeitschriften über artgerechte Kaninchenhaltung erzählt, die sie selbst verfasste und an Freundinnen verteilte. Neben dem Spaß am Formulieren war es das Spinnen von Geschichten, das sie schon immer am meisten faszinierte.

Also kleidete sie ihre Sehnsucht nach dem Land, das es ihr so angetan hatte, in Buchstaben, suchte Worte, Metaphern, Bilder – und schrieb drauf los. Ohne Plan, ohne Struktur. „Das war falsch“, weiß sie heute. Denn, so lernte sie während ihres Studiums „Literarisches Schreiben und Kulturjournalismus“ an der Faber-Castell-Akademie bei Nürnberg: Es braucht ein Exposé und eine ausgearbeitete Rahmenhandlung, auf die man dann den Plot aufbauen kann.

 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel

Mit diesem Wissen machte sie sich erneut an ihren Roman. Löschte ganze Seiten, veränderte die Handlung, spann neue Fäden und schrieb weiter, immer weiter. Mit Unterbrechungen. „Ich hatte eine Schreibblockade“, erinnert sich Berit Sellmann und erzählt von Selbstzweifeln und Ängsten, die sie während der vergangenen Jahre begleitet haben. „Oft habe ich gedacht: Ich schaffe das nicht, das klappt doch eh nicht“, sagt die 23-Jährige.

Es war ein schwieriger Weg, doch die junge Frau ist ihn bis zum Ende gegangen. Mit Erfolg: Nachdem sie eine Leseprobe an mehrere Verlage geschickt hatte, kam nach Monaten – die Studentin hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben – eine E-Mail vom SadWolf-Verlag: Er wollte das Buch veröffentlichen. „Ein unglaublicher Moment“, erinnert sich Berit Sellmann und strahlt.

Zweites Buch

Während ihr erster Roman gerade in den Handel kommt, schreibt die junge Frau schon an ihrem zweiten Buch. Wieder ein Mystery-Roman, diesmal spielt die Handlung auf den Färöer-Inseln. Jeden Tag, so hat sich die 23-Jährige vorgenommen, möchte sie 1.000 Zeichen „schaffen“ – ein Vorhaben, das nicht immer gelingt. „Manchmal bin ich im Flow, dann vergesse ich alles um mich herum und schreibe einfach“, berichtet Berit. Ein anderes Mal ließe sie sich aber zu leicht ablenken.

Doch auch dieses Buch wird sie beenden. Egal wann. Ihre ehemaligen Kollegen aus der LokalPlus-Redaktion wünschen ihr dafür nur das Beste!


Ihr seid neugierig geworden auf den Mystery-Roman von Berit Sellmann? Dann macht mit beim Gewinnspiel: Wir verlosen drei Bücher. Schreibt einfach bis Freitag, 13. November, eine E-Mail mit dem Stichwort „Erfrorene Seele“ an info@lokalplus.nrw. Die Gewinner werden benachrichtigt.

„Erfrorene Seele“ – darum geht‘s:

Seit ihrem achten Lebensjahr leidet Wiebke unter dem spurlosen Verschwinden ihrer Mutter. Ein auf Grönländisch verfasstes Tagebuch, das sie zwölf Jahre später findet, lässt sie in eine Siedlung an Grönlands Ostküste reisen. An den Ort, an dem Wiebke ihre Mutter als verschollen wähnt.

Pana, ein Hotelangestellter, nimmt Wiebke mit zu seiner Mutter. Eine Frau, die Wiebkes Mutter bis aufs Haar gleicht. Hat ihre Suche endlich ein Ende? Oder ist es nur die Zwillingsschwester, die in dem mysteriösen Tagebuch erwähnt wird und gefährlich zu sein scheint? Und was ist mit den seltsamen Visionen, die Wiebke heimsuchen?

Wiebke muss sich ihrer Vergangenheit stellen – einer Vergangenheit, die tiefer in den Abgrund reicht, als sie ahnt.

„Erfrorene Seele“ ist direkt beim SadWolf-Verlag erhältlich oder in der Altenhundemer Buchhandlung Hamm.

ISBN-Nummer: 978-3-96478-026-3

ca. 350 Seiten

Preis: 14,99 Euro

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