Big-Band-Sound zwischen Tee und Tatort im Schrabben Hof

"Swinging Elephants" sorgen für gute Laune


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Silberg. Kein Museumssonntag ohne Live-Musik – das ist bereits seit längerem Usus im Kulturgut Schrabben Hof. Die Swinging Elephant fanden sich auf der Bühne des einladenden Theaters ein pünktlich zur „Tea-time“.


„Makin´ Whoopee“, so der Titel des Konzertes, bedeutet in etwa „Einen drauf machen“, erklärte Ulrike Wesely, Moderatorin und Sängerin der Band. Sie bereichert den Big-Band-Sound mit ihrer variablen Stimme: mal mit swingendem, mal mit jazzigemTimbre, gelegentlich aber auch souligen Klängen. 

Vergeblich versuchte sie, das handverlesene Publikum zum Tanzen zu animieren, obwohl viele Rhythmen fast zwingend in die Beine gingen, wie etwa der „Peppermint-Twist“ oder „Funky Cha-Cha“. Andererseits lohnte es ebenso, einfach zuzuhören, die individuelle Interpretation vieler bekannter und weniger bekannter Melodien zu genießen und sich dabei in längst vergangene Zeiten hineinzuträumen.

Die Combo– drei Saxophone (Alexandra Eichner, Carola Nöh, Alexandra Diedrich), Trompete (Hartmut Gumbinger), Tuba (Thomas Eichner), Piano (Christian Berner), Bass (Reinhard Wesely) und Drums (Lutz Catterfeld) – beherrschte ein reichhaltiges und breit gefächertes Repertoire: Musik-Stile und -Genres aus den unterschiedlichsten Zeiten des letzten Jahrhunderts bis in die gegenwärtige Popszene. Und so reisten die Zuhörer musikalisch bis in die 1930er, erlebten Ella Fitzgeralds „Don´t mean a thing“ – toll interpretiert von Ulrike Wesely – hörten Zirkusmusik mit einem brillanten Saxophon-Solo und sogar ein altes Spiritual, jazzig interpretiert.

Besonders beeindruckte das Glenn-Miller-Medley, mit dem die Band ihren angekündigten Big-Band-Sound besonders gekonnt unter Beweis stellte. Evergreens zum Träumen wie „Blue Moon“,, „Night and day“, „You are the sunshine“ konnte die Band ebenso melodisch interpretieren wie es ihr gelingt, der Zugabe “Mackie Messer“  einen frechen Anstrich zu verleihen.
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